Zur Kasse bitte!

Notgeld Remscheid 500 Millionen Mark 11 August 1923

Also ich habe mein Geld von der Bank gar nicht mehr nötig und muss demnach auch nicht mehr drum bangen, denn für lumpige 2,55€ inkl. Versand hat mir der gute Walter Hartmann, seines Zeichens Bürgermeister Remscheids von 1914-1937 (Frau Wilding, so weit wird es bei Ihnen wohl nie kommen!), quasi indirekt 500 Millonen Mark versichert. Im Klartext:

Stadt Remscheid

500 Millionen Mark zahlen die städtischen Kassen in Remscheid dem Einlieferer dieses Scheines. Der Zeitpunkt der Einlösung wird in der Remscheider Zeitung bekannt gegeben.

Remscheid, den 11 August 1923
Der Oberbürgermeister W. Hartmann

Das müssen gute Jahre gewesen sein, wenn man sich derartig zuvorkommend bei seinen Bürgern bedankt! Jetzt wird direkt der RGA abonniert und abgewartet! Wobei – die rufen so oft bzgl. Probeabonnements an, warum soll ich da noch groß abonnieren?

Eigentlich war mein Kaufgrund aber gar nicht der Wert der abgedruckt ist, und der tatsächliche liegt irgendwo bis maximal 10€, sondern der abgedruckte Holzstich auf der Rückseite des Scheins, mit dem ich noch etwas vor habe!

Abb. Remscheider Eschbach Talsperre auf Notgeldschein

Und der Schein selbst landet vielleicht in einem netten Rahmen.

4 Antworten auf „Zur Kasse bitte!“

  1. Super, die Eisenbahnphase scheint (kurzzeitig) ausgestanden zu sein. Das wurde ja fast eintönig hier.

    Lass mich raten, was Du mit dem Schein vor hast …
    mit einem Haumesser einen großzugigen Pflanzenrückschnitt in der Umgebung durchzuführen und dann das ganze aus der gleichen Perspektive fotografieren?

  2. Ich habe, da ich die Gegend dort sehr gut kenne, leise Zweifel, ob diese Zeichnung bzw. der Stich nicht ein wenig beschönigt wurde. Das sieht man auch häufiger bei alten Stichen von Firmenarealen, dass da mal gerne etwas abgewichen wird. Auf alten Postkarten erscheint der Springbrunnen, der in Wirklichkeit im Schwanensee unterhalb der Staumauer steht (wie hier richtig eingezeichnet), auch mal mittem im Stausee (bei 17m Stauziel). Deshalb ist wohl „die gleiche Perspektive“ schwer! 😉

    Ein Pflanzenrückschnitt wird dank Ausbau der A1 aber wohl gar nicht nötig sein. Zwar hatte ich es nicht vor, aber es ist tatsächlich eine schöne Option! Bei Gelegenheit…

    Ach so, die Eisenbahn-Saison ist jetzt einfach vorbei, und das Brückenfest ist der Höhepunkt, dem ich das ganze Jahr über entgegen fiebere. Ich bitte das zu entschuldigen! 😉

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