Fanö – Tag 5

Das erste Grillen
Das erste Grillen

Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist schon wieder ein Drittel des Urlaubs vorbei. Umso erstaunlicher, dass heute erst zum ersten mal gegrillt wurde. Da kann ich mich aber an Urlaube erinnern, wo es von 14 Tagen an sieben gegrilltes, totes Tier gab. Nicht dass das irgendwie sinnvoll wäre…

 

Heute war also Buggyfahren angesagt – zumindest bei mir. Der Rest bockte ein wenig rum, weil der Wind ein wenig rumbockte. Der Martin macht zudem einen auf atemwegserkrankt im Bereich Nase. Laut GPS waren es bei mir immerhin gut 12km die ich heute mit dem Buggy zurückgelegt habe, bei ~40km/h Spitze. Da mich aber sowieso nie einer fotografiert, stell ich sinnbildlich den Timon ein, der sich ein wenig am Wind versucht hat.

Timon + Peter Lynn + Beamer 3,6
Timon + Peter Lynn + Beamer 3,6

Was das Sigma da mit der Sonne gemacht hat weiß der Geier, und den Fleck des Objektivs bitte ich obendrein zu entschuldigen. Das fällt mir jetzt den dritten Tag in Folge auf – ich werde es wohl mal reinigen. Das ist aber schwierig in einer Umgebung, die auf Sand gebaut ist und wo alles mehr oder weniger von den kleinen harten Körnern durchsetzt ist. Das eine oder andere Objektiv knarzt jedenfalls schon. Da hier seit Tagen keine Wolke am Himmel mehr gesichtet wurde, fängt der nun durchgetrocknete Sand auch so langsam an zu fliegen, zumindest kam mir heute im Buggy der erste Flugsand entgegen.

 

Lenni hat sich heute mit der LD Stunt nochmal vertraut gemacht, oder, wie er sagt:“Armin, einen schönen Drachen hast Du mir da gekauft“ Und als ich ihm das Wasser reichen durfte, „durfte ich auch ruhig mal eine Runde drehen“. Von der Art und Weise, wie der Bengel mit seinen fünf Jahren einen Vierleiner beherrscht, kann man echt nur den Hut ziehen. Hier habe ich aber nichts verwertbares an Fotomaterial, zumal ich die den ganzen Tag andauernde Flugarbeit mehr auf Video festgehalten habe. Mangels FireWire am PC komm ich da aber derzeit nicht dran.

 

War sonst noch was? Jessicas Bild von mir – das Gegenstück – wollte ich ja längst nachgereicht haben:

Ich und meine Knipse - mit Trapez!
Ich und meine Knipse - mit Trapez!

So langsam müsste ich dann auch mal sehen, dass und wie ich ein paar Sachen gewaschen bekomme. Wenn Nadine sieht, wie mein Zimmer aussieht… Ich mache einfach kein Foto.

Heute waren wir Abends nicht nochmal am Strand zum Carbon-Fighter lüften; in Ermangelung vernünftiger Grillkohle hätte heute sowieso die Zeit gefehlt, denn das Grillen dauerte ewig. Und weil wir nicht nochmal am Strand waren, fehlte heute auch Lennis üblicher Satz wenn wir an der Pommesbude vorbeikommen:“Papa kannst Du mal eben halten und ein Eis besorgen“, gefolgt von der ebensohäufigen Aussage „Mist, das gibt wohl nichts heute“.

 

Und für Interessierte habe ich hier noch eine 37MB 360° Panoramaansicht vom Strand und Hinterland von einer Düne aus fotografiert. Freihand, wie alles bisher. Klick mit rechter Maustaste zum speichern. Lightbox wird wohl abkacken.

Fanö – Tag 4

Pfütze im Garten - Rindby auf Fanö
Pfütze im Garten - Rindby auf Fanö

„Ich bin hier nicht der Timon, Papa!“, sagte Lenni, als er von Martin nötigerweise in Maßregelung genommen wurde. Timon hat sich heute im immer kleiner werdenden Spielzeug- und Drachenladen auf Fanö so ein tolles Fingerskateboard gekauft kaufen lassen. 80 DKK waren fällig, also über 10 Euro. Dafür gab es noch eine Quarter-pipe und ein Männchen obendrauf. Natürlich musste wieder im Haus angekommen auch erstmal bewiesen werden, welcher hier der größte Hecht im Becken ist, und am allerbesten allerhand unnützes Zeug mit dem Fingerboard machen kann. Und als wenn die Tricks von Timon nicht schon Hammer genug wären, wollte Lenni das Ruder übernehmen:“Timon gib mal, ich kann noch mehr Hammer machen!“

 

Lenni und die Philosophie
Lenni und die Philosophie

 

Hammer war heute wieder das Wetter, es gab diesmal nun gar keine Wolken mehr über Fanö, dafür noch weniger Wind vom Land. So war es auf der Terrasse richtig schön. Jedoch änderte sich das schlagartig, als die Sonne weg war. Buggy wurde heute nicht gefahren, dafür gab es dänische Nationalspeise. Überhaupt fühle ich mich heute ziemlich voll bei Frühstück mit Bacon und Spiegelei, Mittag mit doppelt Pølser und reichhaltig Currysuppe (vier Teller) am Abend. Nicht zu vergessen das abendliche Nutella-happening. Die Pølser sind jetzt das zweite Jahr in Folge schon nicht mehr rot.

 

Neben Eier schaukeln waren wir dann noch im Dörfchen Rindby – für Fanö Verhältnisse Metropole – und Abends dann mit den RC Fahrzeugen am Strand. Hier kann man langsam echt Eintritt nehmen, regelmäßig versammeln sich Heerscharen weitläufig ums Fahrgebiet. Und jeder kennt einen, der einen kennt, der auch so einen hat. Er weiß zwar nicht welchen und was er macht, aber er ist in jedem Fall besser!

 

Nachtragen möchte ich heute den Sonnenuntergang von gestern:

Sonnenuntergang auf Fanö
Sonnenuntergang auf Fanö

Und morgen geht es dann wieder in den Kite-Buggy an den Strand, deshalb: abschalten jetzt!

Fanö – Tag 3

 

Der Blick aus dem Fenster
Der Blick aus dem Fenster

Herrlich. Der Fernseher quakt etwas von erstem dicken Kälteeinbruch in Deutschland und hier küsst einen die Sonne wach, welche zumindest in Jacke oder durch das Fenster durchaus noch als warm bezeichnet werden kann. Zusammen mit dem wenigen Wind kommen Erinnerungen auf an den goldenen Herbst 2006 auf Fanö, als wir hier auch zwei Wochen Hochdruckeinfluß hatten. Als wir am Abend ins Haus zurückkamen war klar, dass dieses Haus definitiv nichts für Hochsommer ist, da die breiten Fensterfronten geradezu Gewächshausatmosphäre erzwingen. Aber wenn das Wetter schon mal so schön ist, und man die Eiswürfelmaschine sowieso am Kühlschrank hat, dann kann man auch direkt auf der Terasse sein Apfelsaft auf Eis genießen!

Auf der Terrasse - Apfelsaft auf Eis
Auf der Terrasse - Apfelsaft auf Eis

Hier gibt es kein Getränk mehr ohne Eis. Lenni hatte noch irgendeinen schönen Spruch zum Thema, aber ich habe ihn vergessen. Es ging um die Größe der Eiswürfel, und Lenni wollte dicke Dinger haben! Und wo wir gerade bei dicken Dingern sind: Hannah hat Tanja heute gefragt: Mama, die Jessica sagt der Whirlpool hätte einen Eierkrauler – was ist das? Danach musste Timon erst auf Toilette.

Den Tag heute haben wir erneut am Strand verbracht, und bis auf eine Regenfront die auf dem Meer vorbeizog, war es auch wolkenarm und schauerlos. Allerdings sorgte die Front für lästige Windverhältnisse am Strand. Aber trotzdem paradiesische Ansichten:

Fanö Buggyomrande - Drachenflieger Paradies
Fanö Buggyomrande - Drachenflieger Paradies

Nicht nur, dass mein Objektiv schon satte Farben produziert, der Himmel hier ist einfach satt blau. Links unten auf dem Bild sieht man übrigens die in den Dünen Fanös üblichen Bunker, die Reste des Westwalls sind und als Denkmal stehen gelassen wurden. Natürlich wurden die Geschütztürme abgebaut. Die Bunker sind, wenn sie nicht vom Sand zugeweht wurden, frei begehbar. Wie auf dem Bild zu sehen liegen sie heute 2-3 Dünen hinter dem Strand. Fanö wächst noch immer, während andere Nordseeinseln ja bedenklich Fläche verlieren.

 

Ein super Sonnenuntergangsbild ist mir gelungen, wo die Strahlen schön sichtbar das Meer fluten. Das gibt es aber erst später, denn interessanter war es, als es dunkel wurde. Abends habe ich dann mit Jessica noch einen Ausflug zum Strand gemacht und ein wenig in den Himmel geschaut. Leider hatte ich nur das Weitwinkel Objektiv mit und die lichtstarken Objektive im Haus gelassen. Macht aber nichts, dann „muss“ ich halt noch öfter los. Heute war der Strand auch deutlich belebter, hier und da konnte man Taschenlampen sehen. Alles kaltes Licht, die LED Technik fordert ihren Tribut. Wie auch immer, ein wenig Milchstraße habe ich trotz schlechter Offenblende dann doch gemacht, mit entsprechend hoher Empfindlichkeit und 2 Minuten Belichtung.

Milchstraße über Fanö
Milchstraße über Fanö

Es ist schon echt atemberaubend die Milchstraße so im Meer versinken zu sehen. Ich weiß noch nicht wie ich das technisch am besten rüberbringen kann, aber ich arbeite dran! Jetzt kochen die Füße und ich muss erstmal pennen!

Eins noch:

Jessica am Auslöser
Jessica am Auslöser

Das Gegenstück dazu gibt es nach der nächsten Maus!

Fanö – Tag 2

Fanö Strand Buggyomrande
Fanö Strand Buggyomrande

Da das Wetter so einlud, mussen wir natürlich auch direkt den ersten Tag zum Buggy fahren nutzen. Es waren bequeme 3 Beaufort am Strand. Und, zwei Jahre nach meinem letzten Ritt im Buggy muss ich feststellen: Man verlernt es nicht, und es ist direkt sehr angenehm!

Morgens gabs natürlich erstmal Nutella auf Brot. Daumendick hat Timon wörtlich genommen. Das Brot in Dänemark ist einfach nur genial.

Abends, zwischen Bier holen und Abendessen war dann noch Carbon Fighter fahren angesagt:

Carbon Fighter im Fanö Sand
Carbon Fighter im Fanö Sand

Das macht richtig Laune am Strand! Seit 18:00Uhr regnet es, aber für die nächste Woche steigt die Regenwahrscheinlichkeit nicht auf >15%, also ganz gute Karten für viel Buggyfahren. Der Wind soll auch irgendwo bei drei Windstärken liegen, also alles im Lot. Nur die Windrichtung ist von Nord eher schlecht. Mit Westwind muss man nicht so viel gegen den Wind kreuzen, und kann den Strand auf und ab fahren.

Sprüche:

Lenni: „Jau Timon, was geht?“, „Armin, wenn Du Deinen Carbon-Fighter leer fährst, dann rücke ich Dir auf die Pelle!“ (wollte auch noch) „Lenni kommst du bitte – Nein, dann muss ich ja ins Bett“

Jessica: „Timon, mach mir meine Komposition nicht kaputt“ Timon:“Ich komposiere dich gleich!“

Spannend war mein abendlicher Spaziergang. Diesmal in strömendem Regen zum Strand. Es war ein Gefühl von Atemnot auf einem Strand zu stehen, wo oben, unten und jede Himmelsrichtung dank des Nebels einfach nur verschluckend grau/schwarz war. Man sah einfach nichts mehr, gar nichts. Und die Taschenlampe erleuchtete auch nur den Nebel. Das muss Einsamkeit sein, und es war wohl am ehesten der Flut mit den dementsprechenden Geräuschen zu verdanken, dass es noch so etwas wie Orientierung gab.

5 Jahre an 4 Leinen mit 1,7qm
5 Jahre an 4 Leinen mit 1,7qm

Windhose gefunden:

Windhose an der Leine
Windhose an der Leine
Sonnenaufgang hinter der Düne
Sonnenaufgang hinter der Düne

Fanö – Tag 2 am Morgen

Sonnenaufgang Rindby Strand
Sonnenaufgang Rindby Strand

Morgenstund – blä blä blä! Lenni tanzt, singt, klopft und schreit natürlich zu nachtschlafender Zeit schon hier rum. Also raus an den Strand und den Sonnenaufgang fotografieren! Die letzten Wolken verfliegen gerade, die Wohnung ist sonnengeflutet und jetzt gibts erstmal Nutella – ähhh Frühstück!

Fanö – Tag 1

Zwei Wochen Domizil auf Fanö
Zwei Wochen Domizil auf Fanö

Tag 1 war natürlich vor allem von der Autofahrt geprägt. Das ist nicht zwingend ein Spass so lange auf der Autobahn zu sein, zumal das Wetter in Deutschland echt beschissen war, und die Sichtverhältnisse ebenso. In schöner Regelmäßigkeit ist die A7 dann dicht, und das war auch heute nicht anders.

Trotzdem gibt es immer wieder ganz lustige Ereignisse, wie z.B. Timon, der neben mir schlief, so gegen 6:00Uhr aufwachte, mich anschaute und aus der Pistole geschossen gefragt hat:“Na, und was hast Du heute so alles gemacht?“. Auch Lenni zeigte sich von seiner besten Seite, als er z.B. Martin ermahnte, doch bitte beide Hände ans Steuer zu halten. Zudem bat er mehrfach um eine Pause, und als Martin an der nächsten Ausfahrt kaum Geschwindigkeit verlohr noch anmerkte „Na toll, mit der Pause wird wohl wieder nix“. Wurde es aber doch, und als er mit nassen Schuhen von vorne nach hinten auf seinen Platz wechseln sollte und ausrutschte konnte er zielsicher reflektieren:“Ich hatte nasse Schuhe und bin ausgeruscht, ist doch klar das ich mich auf die Schnauze lege“. Als wir um die Ecke bogen und eine Riesenschlange vor der Fähre war, war der Grund für Lenni auch schnell gefunden:“Jetzt ist auch noch die Fähre im Arsch“. Und Jessica krümelte Prinzenrolle. Auf die Anmerkung von Timon, ihn doch bitte nicht so vollzukrümeln konnterte sie: Ja irgendwo müssen die Krümel ja hin! Und auf die Anmerkung von Jessica, dass es komisch sei, dass sie sofort aufwacht wenn das Auto nicht mehr fährt sondern z.B. auf der Fähre steht, entgegnete Timon blitzgescheit, dass das Auto da aber auch nicht steht, sondern sich mit der Fähre bewegt.

Gerade noch eine kleine Nachtwanderung gemacht. Unfassbar, welchen Sternenhimmel man hier genießen kann. Davon werde ich sicher noch ein paar Fotos machen. Jetzt sind wir alle erstmal müde und gehen in die Heia. Haus ist luxuriös gut, vielleicht ein wenig kühl vom Ambiente. Der Kamin war direkt an, alles ist eingerichtet, morgen geht der Urlaub los!

Wupperleerstand

Wuppertalsperre bei Kräwinkel
Wuppertalsperre bei Kräwinkel

Nee, keine Ladenlokale! Wohl letztmalig ein Bild der leeren Wuppertalsperre, denn seit April ist gestern das erste mal wieder der Pegel der Wuppertalsperre gestiegen. :-/Mal sehen wie lange es dauert, bis die Wanne nun wieder wirklich voll ist.

E von Meister Leopolt Schmidt

Wupperwehr bei Hammerstein
Wupperwehr bei Hammerstein

Der hat früher schon immer mit einem Fuß im Wasser gestanden

sagt man sich über Leopolt Schmidt, dem Großvater des in Remscheid bekannten Architekten Albert Schmidt. Albert Schmidt als „Lenneper Architekt“ zeigt sich für zahlreiche Bauten in der Region verantwortlich, und mit der Panzertalsperre als zweite Talsperre in Deutschland überhaupt erlangte er deutschlandweit Bekanntheit. Interessanterweise liegt die Panzertalsperre wie die Eschbachtalsperre als erste ihrer Zunft ebenfalls in Remscheid. Albert Schmidt trat also mit dem Wasserbau in die Fußstapfen seines Großvaters Leopolt, der sich für das alte Wupperwehr bei Hammerstein verantwortlich zeigt.

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Naturschutz in Remscheid

Naturschutzgebiet Stettiner Straße in Remscheid
Naturschutzgebiet Stettiner Straße in Remscheid

Nein, keine Fotomontage. Und tatsächlich ist dieser Ort hier vom Aussterben bedroht. Mitte September bin ich hier vorbei gekommen, um Ende September dann nochmal zu kommen um das Motiv dann abzulichten. Hier bin ich zur Grundschulzeit täglich vorbeigekommen, und 20 Jahre später sieht man die selben, damals in Kindesaugen schon uralten Personen, noch immer auf der Straße. Der gesamte Bereich Vömix und Mixsiepen scheint mir vom Aussterben bedroht.

„Naturschutz in Remscheid“ weiterlesen