Weg mit den Dreck!

nein zu alten Mauern - CDU Radevormwald
nein zu alten Mauern - CDU Radevormwald

20 Jahre Einheitsvertrag. Die Mauerspechte der CDU in Radevormwald hacken fleißig weiter. Die hacken zur Wahlkampfzeit ja auch mit peinlichen SED Vorwürfen auf derLinken-Radevormwald herum, nachweislich alle aus dem Osten; dabei zerlegt sich die von ganz alleine. Jetzt geht es der Bildung an den Kragen!  NEIIIIIN. Nur der Mauer, Bildung schon! Aber nicht an so einem schönen Fleck! Dass man es in Radevormwald ohnehin nicht so mit alten Mauern hat, darf man bei der Ortskernbegehung erfahren. Da haben wir aber Glück gehabt, so schmucke 70er Jahre Bauten hingesetzt bekommen zu haben. Und wer braucht schon so ein häßliches altes Rathaus? Das aktuelle Wellblechteil wird noch Jahrhunderte überdauern! Deshalb weg mit dem alten Kram! Die Nachbarstädte schauen schon neidisch. Rade war ja nie heiß auf alte Mauern – das ist ja letztendlich auch der Grund, warum man es immer wieder hat abfackeln lassen.

Vollkommen in den Hintergrund gerät, welches Konglomerat an Unstimmigkeit bis Dilettantismus überhaupt erst zur Entscheidung geführt hat, dass Blumenstaße am besten gestern dicht gemacht werden muss. Beweisführung von ihm seine Begleitung – die, die Stimmung im Jugendamt hat! Schlimme Jugend! Und hat jemand gefragt, welche Leichen die anderen Gebäude so im Keller liegen haben, die man dem Baugebiet Schulgebäude Blumenstraße andichtet? Nee, jetzt ist Wahlkampf Bürgerentscheid, da hält man sich nicht mit Fakten auf. Nur ein paar Eisegese-Blendgranaten, die haben wir uns verdient! Was macht der Bagger auf der Wiese? Komm‘ mit Joe, lass uns Suppe anrühren.

… und es war Sommer

Wo gehobelt wird...
Wo gehobelt wird...

… im Juli 2010. Ich gehöre nicht wirklich zu denen, die immer und ständig über das Wetter meckern müssen, aber 6°C um 23:00Uhr am 29. August 2010 müssen doch nun wirklich nicht sein, oder? Überhaupt erscheint mir dieses Jahr vom Wetter her ziemlich durcheinander. Zunächst Winter bis weit in den März hinein, dann den Frühling übersprungen, und im Hochsommer dann schon wieder stark an den Spätherbst erinnernde Temperaturen. Wenn bereits Ende August die Kaminöfen ihren Qualm auspusten, und die Inversion ihn auf den Boden drückt, dann stimmt doch was nicht? Nie war ein Juli so heiß seit Beginn der Wetteraufzeichnung, nie war ein März so kalt, und nie war ein August so naß. Nie war ich so irritiert.

Merci

Kreuzstraße Radevormwald - jetzt wieder ohne Haken
Kreuzstraße Radevormwald - jetzt wieder ohne Haken

Ich wollte es längst geschrieben haben, aufgefallen ist es mir sofort. Kurz nachdem ich hier von der Hakenkreuzstrasse berichtet habe, verschwand sie wieder. Auch das Ortsleitschild „Heider“ am Kreisverkehr Bergerhof hat sich wieder zu „Heide“ reinkarniert; so halbwegs. Allerdings geht neben der leider schon üblichen Pro-NRW Aufkleberei auch die Schmiererei der Wohlstandsbrut mit Langeweile weiter:

SS 88 - Radevormwalder Jugend grüßt!
SS 88 - Radevormwalder Jugend grüßt!

Bei der nächsten Wahl sind wir dann wieder ganz verwundert, wo denn die ganzen Typen herkommen. Auf der myspace Profilseite von Tobias Ronsdorf, Stadtratsmitglied von Pro NRW in Radevormwald, stand ja einst, er würde die deutschen Helden der beiden Weltkriege verehren, und Mein Kampf wäre sein Lieblingsbuch; das Stadtnetz Radevormwald berichtete. Eine Korrelation zu dem gehäuften Auftreten der Schmierereien und Pro NRW Aufklebern im direkten Umfeld seines Wohngebiets bleibt aber natürlich unzulässig. Pro NRW geben sich ja als Demokraten. Und die beschmieren außerhalb des Wahlkampfs keine öffentlichen Plätze – und tolerieren es bestimmt auch nicht!

Ihr für uns, wir für Euch - In Gedenken an die gefallenen Helden beider Weltkriege
Ihr für uns, wir für Euch - In Gedenken an die gefallenen Helden beider Weltkriege

Jenseits jedweder Ernstnehmbarkeit
Anfangs war es ja noch lustig. Mittlerweile springt Pro NRW jedoch auf jeden Zug auf, der irgendwie auch nur am Rande des Volkes Zorn kratzt. In bester DVU Manier, wir erinnern uns, fordert man jetzt auch schon die D-Mark zurück. Dass der Euro heute stärker ist, als es die D-Mark je war, spielt hierbei keine Rolle. Hier geht es ja auch nicht um Vernunft oder Rationalität – mit Speck fängt man Mäuse, und einfache Lösungen sprechen einfache Leute an. So ist das in der Demokratie: In allen Ebenen hat man das Recht auf die Unversehrtheit seiner eigenen Einfältigkeit.

… weil W.i.R. keine Ahnung haben!

Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid
Gerhardts` StreetView, heute: Brücke Diepmannsbachtal Remscheid

Zugegeben, die Wählergemeinschaft in Remscheid ist mir schon aus familiären Gründen nicht ganz unsympatisch. Doch da gibt es immer wieder so Vorstöße, die können einen bestenfalls nur schmunzeln lassen, Vorstöße, die ich nichtmal von der UWG erwarte (das sind die mit den Kondomautomaten in der Innenstadt). StreetView, Sommerloch-Thema Nummer 1, beflügelt auch den Geist der W.i.R., und so heißt eine aktuelle Anfrage «Google Streetview – Einnahmemöglichkeiten sichern». Das ist knackig. Andere haben auch schon versucht. Die Stadt Remscheid lehnt lt. der W.i.R. unter Bezugnahme auf Pressemitteilungen die Gebührenerhebung ab, und begründet dies auch damit, dass es rechtliche Schwierigkeiten mit sich brächte (von Logischen mal ganz abgesehen)! Die W.i.R. sieht das anders, begründet es aber lediglich damit, das Bergisch-Gladbach 100€ pro km von Google hätte.

Liebe W.i.R., ich empfehle Google ab sofort Einnahmemöglichkeiten zu sichern, und wir-remscheid.de solange aus dem Google Index auszuschließen, wie ihr für den laufenden Klick nicht Summe XYZ zahlt; Bergisch-Gladbach am besten direkt mit rausschmeißen. Oder macht es plötzlich einen Unterschied zu Euren Gunsten, dass auch die Google Infrastruktur horrende Kosten verursacht, und Euch trotzdem täglich kostenlos Besucher beschert? Wenn neue Konzepte auf alte Denkweisen treffen, muss es wohl leider zwangsläufig in der Kollision enden, und die eigene Beschränktheit des Gedankens führt zum Verlust der Kontrolle auf ohnehin fitschiger Argumentationsbahn. Das darf man ja auch immer wieder in hoffnungslosen Versuchen hören, wie Google denn jetzt mit Werbung Geld verdiene.

Zwar wurde mir die Frage nicht gestellt, ich mühe mich aber trotzdem mal um eine Beantwortung:

Was muss unternommen werden, damit alle Möglichkeiten gewahrt werden, dass die Stadt Remscheid je nach Ausgang der noch ausstehenden Rechtsentscheidungen entsprechende Gebühren erheben kann?

Gut, jetzt kommt die Gemeinde als Bereitsteller der Infrastruktur (Straße) zum Zuge. Hier muss sich doch was machen lassen! Nur, auf welcher Rechtsgrundlage? „Sondernutzungsgebühren“ ist das knackige Stichwort, dass Kämmerern und Oppositionellen schnell im Kopf hallt. Doch da ist noch dieses blöde Wort „Gemeingebrauch“, welches motivfreie Entscheidung der Straße als Mittel zum Ortswechsel zulässt. Und darüber hinaus: Nimmt jetzt Remscheid Gebühren für die Düstergasse, und das Land NRW für die Lenneper-Straße?

Beendet man es positiv, müsste man sagen: Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, den Schuh habe ich selber manches mal an. Oder geht es um Opposition um jeden Preis?

Und noch ein Nachsatz zu den Kondomautomaten: Es entbährt nicht einer gewissen Komik, dass katholisch ordentlich jetzt zwar die Kondomautomaten aus der Innenstadt Radevormwalds verbannt wurden, die Bürger sich aber in der Grabenstraße, also zentral in der Innenstadt, über einen Puff freuen dürfen. Aber hier werden ja auch Steuergelder erzielt, damit schlägt man heute alles tot! Zu dieser Dorfposse in Kürze mehr.

Währenddessen

Ich liebe Gewitter!
Selten genug, dass ich nahe dran bin. Beste Erinnerungen habe ich noch an ein Gewitter aus der Kindheit, als ich Nachts mit meiner Mutter am Dachfenster stand, wir uns das Spektakel beschauten, und mich die Frage bewegte was wohl wäre, wenn jetzt der Blitz einschlägt. Beruhigend sagte meine Mutter, dass der schon nicht einschlagen würde, woraufhin es kurz darauf hell wurde, krachte, und die ganze Straße ohne Strom war.

Spätestens seit dem Tag bin ich vollkommen fasziniert von Naturgewalten.

Baut nur weiter eure Häuschen Stein auf Stein,
es wird kommen und reißt alles wieder ein.

In der folgenden Zeit entwickelte ich sowas wie einen Riecher. Nachts wurde ich regelmäßig eine Stunde zuvor wach, bevor es losging (so eine esoterische Geschichte). Ich studierte Wolkenformationen und Großwetterlagen. Noch immer bin ich wie ein kleines Kind, wenn es Gewitter gibt. Getoppt wird das höchstens wenn Schnee fällt und ich ständig aus dem Fenster schauen muss – könnte ja morgen schon wieder weg sein!

Als Nachtrag noch ein zwei „Danach“ Fotos:

Ispingrade im Nebel
Ispingrade im Nebel
Der Blick auf Remscheid von Grünenbaum
Der Blick auf Remscheid von Grünenbaum

Man nähert sich. Der Herbst kann kommen

Danach

Nach dem Gewitter mit Lumpi in den Wald
Nach dem Gewitter mit Lumpi in den Wald

… und plötzlich wurde es nebelig. Nebel zu fotografieren ist eine Sache für sich; die Belichtungsmessung spinnt, und sekündlich erzeugt der Nebel ein ganz anderes Motiv.

Hulverscheidt in Nebel gehüllt
Hulverscheidt in Nebel gehüllt

Jedenfalls fühle ich mich noch nicht angekommen. Aber ein Anfang ist gemacht.

3ZKB im Stadtzentrum, helle Erdgeschoßwohnung für Heimwerker

Bäckerei Sonnenschein Radevormwald
Bäckerei Sonnenschein Radevormwald

So geht sie dahin, die alte Bäckerei Sonnenschein in Radevormwald. Und jetzt scheint die Sonne kräftig in den alten Verkaufsraum. Nur ein wenig Bergisches Holz leistet noch in traditioneller Fachwerk-Bauweise letzten Widerstand. Damit verschwindet ein vom Schmückstück zum Schandfleck gewordenes Stück Geschichte der Stadt.

Nichts gebacken... Bäckerei Sonnenschein
Nichts gebacken... Bäckerei Sonnenschein

Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens

Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens
Schwarzer Moderkäfer Ocypus olens

Wie kommt dieses rund 3cm große Vieh nur in meine Jogging-Hose, die noch nie meine heiligen Hallen verließ, und warum muss es mich bei nächstbester Gelegenheit ins Knie zwicken? Und warum juckt es mich gerade überall? Elli, unser Insektenvernichter, freute sich schon, zog ihren Sabberlatz um und wühlte im Besteck, aber erstmal musste ich das Vieh vernünftig ablichten. Naja, vernünftig… Ich brauche doch wieder ein anständiges Macro! Also erneut Trick 17, wenn ich Macro brauche: Das Bild ist mit dem Lensbaby und beiden Macro-Aufsätzen bei Blende 16 (möglichst viel scharf eben) und ISO 2000 gemacht. Nicht so prall. Und jetzt mitten in der Fotosession, als ich einen Filter vom Objektiv abgeschraubt habe, hat sich der Kneifer in Nadines Blume eingegraben. Soll die sich drum kümmern, die freut sich bestimmt…

Guck, watt herrlich hier!

Naherholungsgebiet Kräwinklerbrücke
Naherholungsgebiet Kräwinklerbrücke

Wenn man ins Tal der Wupper hinabschaut, dann wird man gepackt von einem Bild tiefer Eindringlichkeit. Es gibt viele kleine Industrieorte an der Wupper, doch vermag keiner so wie Kräwinklerbrücke den geheimnisvollen Zauber von Tradition und Entwicklung auszustrahlen. Hier, vom gewaltigen Bogen der hastenden Wupper umströmt, stampft und pocht das Eisenherz der Stahlhämmer [..] und die alten beschieferten Patrizierhäuser thronen wie Burgen auf felsigem Grund. [..] Der Grund, dass Kräwinklerbrücke (siedlungs- und industrietechnisch) so früh eine Rolle spielt, wird daran liegen, dass die alte Stahleisenstraße von Radevormwald nach Remscheid und von Breckerfeld nach Köln über Kräwinklerbrücke führte.

Bernhard Sieper

Heute hat der Bereich Kräwinklerbrücke, gelegen im Dreistädteeck Remscheid-Hückeswagen-Radevormwald schnell den Beinamen „Naherholungsgebiet“. Liegewiese, schwimmen, tauchen, angeln. Like ice in the sunshine; so schmeckt der Sommer. Vielleicht denkt man, wenn man sich so selbstgefällig nach der 35 Stunden Woche am Wochenende dort in der Sonne aalt mal daran, dass es der hart erarbeitete Wohlstand einiger Generationen zuvor war, den wir dort auskosten; darüberhinaus im wahrsten Wortsinn auf den Trümmern dessen. Kein warmes Wasser, Arbeitstage von 10-11 Stunden, harte körperliche Arbeit. Nostalgie ist Erinnerung an die Vergangenheit, wie sie nie war.

Wo der Amboß erklang
Zwei Hämmer am Klüppelberg bei Wipperfürth, zwei auf der Neye, sechs an der Wupper zwischen Wipperfürth und Hückeswagen, acht auf der Bever und drei am Tannenbaum. In Richtung Beyenburg zwei Hämmer am Wiebach, fünf am Lauf der Dörpe, wozu noch zwei Stahlhämmer traten. 17 Hämmer trieb das Wupperwasser zwischen Hammersteinoege und Kräwinklerbrücke, vier lagen bei Krebsoege, ein Hammer im Ülfetal.

Erwin Rüggeberg

55 Hämmer gesamt in Hückeswagen und Radevormwald, 17 Hämmer alleine auf 3km Wupperlauf, der heute komplett überflutet ist von der Wuppertalsperre. Fremden wie Einheimischen entlockt sich schnell ein »Wie schön ist es hier!«, steht man am Ufer bei Hammerstein, in Kräwinkel oder im Wiebachtal. Kein Donnern der Hämmer mehr zu hören, keine in schillerndsten Farben leuchtende Wupper, die einst das dreckigste Gewässer Deutschlands war. Scheinbar unberührte Natur. Nur wer wirklich hinschaut erkennt, dass die Industrie der oberen Wupper derer der Unterern Platz gemacht hat, aber über Jahrhunderte das Bild prägte. Weitreichende Teile Kulturgeschichte der oberen Wupper liegen nun unter Wasser, was heute die Freizeit beflügelt.

ehem. Himmelswiese Radevormwald
ehem. Himmelswiese Radevormwald

Stöpsel gezogen

Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege
Der Wupperdamm - ehem. Ortschaft Krebsoege

Ich wüsste nur zu gerne, wo die Sachen alle hinschwimmen… Sehr interessante Konstruktion
Alf bei der Inspektion der Toilette

Bei Tetti wurde der Stöpsel der Wuppertalsperre ins Spiel gebracht. Wer ihn gezogen hat kann ich nicht beantworten, aber den Stöpsel zeigen kann ich schon. Und da die Wuppertalsperre empfindlich größer ist als eine Badewanne, hat sie natürlich gleich mehrere Stöpsel, wovon bei meiner Stippvisite einer offen war. Und wenn trotz eingesetztem Pisswetter in den letzten Tagen der Pegel weiter geringfügig sinkt, muss er ja gezogen sein. Hier entscheidet sich, wie viel Wasser die untere Wupper führt, lässt man mal nicht ganz unwichtige Zuflüsse wie den Morsbach, der bei Müngsten in die Wupper fließt, oder den Eschbach, der gleiches bei Unterburg macht, außen vor.

Früher war da, wo heute der Damm ist, ein Teil der ehemaligen Ortschaft Krebsoege nebst Bahnknotenpunkt. Jetzt hält der Dreck das Wasser auf und Turbinen erzeugen Strom. Früher sah es hier so aus:

Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72
Bf. Radevormwald-Krebsoege im Winter 1971/72

Das Ende war zum Aufnahmezeitpunkt bereits beschlossene Sache. Vielleicht deshalb zog es meinen Vater an die Strecke, um sie nochmal umfangreich zu dokumentieren. Mit dem Bau der Wuppertalsperre wurde die Eisenbahn in Radevormwald Geschichte. Pläne zur alternativen Trassenführung gab es, jedoch wurden sie nicht umgesetzt. Bis heute verkehrt die Buslinie 626 als Schienenersatzverkehr im Auftrag der Bahn. Das folgende Bild zeigt die Ausfahrt des Zuges, der auf obigem Bild noch im Bahnhof stand, auf dem Weg nach Kräwinklerbrücke.

Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke
Ausfahrt aus Bf. Radevormwald-Krebsoege nach Kräwinklerbrücke

Heute ist dieser Bereich vom Wasser geflutet, und am Horizont erhebt sich die große Brücke. 2009 lag der Bereich durch ausbleibenden Niederschlag wieder derart frei, dass der links der Lok sich erhebende Berg, sowie die Trasse der Eisenbahn, bis zu diesem Punkt wieder begehbar war. Noch 2m, und auch dieses Jahr ist der Punkt wieder trockenen Fußes zu erreichen.

Radevormwald Krebsoege heute
Radevormwald Krebsoege heute

Am Fuß der neuen Wupperbrücke erkannt man deutlich den alten Berg, sowie die sich dadurch schlängelnde, alte Bahntrasse. Im unteren Teil des Bildes ist auch die alte Landstraße Lennep<->Krebsoege  wieder zu sehen, die von dort in einer Kurve rechts nach Lennep abbiegt. Zu einem späteren Zeitpunkt war auch sie wieder bis zur Lenneper Vorsperre begehbar.

Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege
Alte Landstrasse Lennep-Krebsoege

Neben der Landstraße befand sich bis Neuenteich parallel die Eisenbahntrasse, bevor sie dann am Hasenberg vorbei über den heutigen Barmag Komplex den Berg erklomm und unter der Straßenkreuzung Trecknase im Bahnhof Lennep mündete. Der Tunnel unter der Trecknase ist noch vorhanden. Mitte der 90er fand dort die letzte Fahrt der Barmageigenen Werkslok statt, die über die DB Strecke über Beyenburg zum damaligen Förderverein Wupperschiene e.V., heute dem Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V., überführt wurde. Zahlreiche wilde Laubenpieper machen einen Zugang zum alten Tunnel jedoch heute unmöglich; das Gelände der alten Stichstrecke zum Barmag-Komplex, sowie das Bahndreieck zwischen Oberbergischer- und Remscheider-Strecke wurde wohl annektiert. Warum ist der Bahndamm nur immer so anziehend für komische Gestalten und wilde Laubenpieper?

Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper
Barmag V-01 Werkslok im Bf. Radevormwald-Dahlhausen Wupper

Die Werkslok gehört mittlerweile aber auch längst nicht mehr dem Verein.

Wuppergold

Wuppergold - Gold in der Wupper bei Hammerstein
Wuppergold - Gold in der Wupper bei Hammerstein

Warum gibt es eigentlich keine amtliche Geschichte über Gold in der Wupper? Da werde ich mir wohl oder übel zum Fotobuch 2010 eins aus der Murmel quetschen müssen, denn derer Bilder habe ich jetzt so einige geschossen. Vielleicht muss ich auch nochmal aufmerksamer den Klassiker „Ein Bergisches Lesebuch“, mit den drei Bänden „Wo die Wälder noch rauschen“, „Wo die Wupper wild woget“ und Wo der Amboß erklingt“, mit so herrlich Bergischen Geschichten wie »Mach‘ du deine Späße, Clown« oder »Der Amboß, datt jute Stück!« durchstöbern. Und bevor jetzt wieder vollkommen haltlose Unterstellungen kommen, ich würde zu viel an irgendwelchen Reglern drehen: Obiges Bild lässt sich ohne nennenswerte Nachbearbeitung schießen, wenn das Abendlicht den alten Wehr bei Hammerstein küsst.

Sucht man nach Wuppergold in den Weiten, landet man schnell bei zwei so Strategen, die hinter der Grenze, also alles hinter Unterburg, schon aufwändig dokumentiert haben. Und die Beiden, in Personalunion Tetti und Herr Olsen nebst Forschernachwuchs, habe ich heute eine Wupper gezeigt, die noch weiches Wasser führt. Spass hats gemacht. Und wie versprochen ein Zeugnis dessen, was ihr verpasst habt:

Flora und Fauna an der Wuppertalsperre
Flora und Fauna an der Wuppertalsperre

Nicht sehr viel… die Sonne ließ sich auch nicht mehr blicken. Bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Regenmengen dem fallenden Pegel nicht allzu schädlich entgegenwirken. Richtung Dörpe wird es ja gerade erst interessant, und hinter Hammerstein tauchen erste Fundamente auch jetzt erst auf.

Ruhrpott-Idylle

Ruhrpott Romantik
Ruhrpott Romantik

Die Tage kam mir von einem Vertreter der älteren Fraktion ein Wort zu Ohren, was sich lange in den Gehirnlappen irgendwo versteckt hat, und so meinem Wortschatz entfleucht war, obschon ich darauf so Obacht gebe: Kohlenpott! Das ist er für viele noch immer, auch wenn das Gros längst weggesprengt wurde. Die urige Romantik findet man jedoch noch immer – es müssen ja nicht immer Berge oder Meere sein. Und wenn man viel Glück hat, sogar direkt vor der Haustür, welche ihre Nachbarn auch nicht leugnen kann. Die anner Wupper waren immer schon ein wenig komisch. Glück auf bei der nächsten Zigarettenpause!

Kasimir zum Weltkatzentag

Kasimir - Schlaf des Gerechten (.. warum klackt Dein schwarzer Kasten immer so?)
Kasimir - Schlaf des Gerechten (.. warum klackt Dein schwarzer Kasten immer so?)

Ein weiteres Bild aus der Serie „Du zeigst nie Bilder von Deinen Tieren“

Da hatten wir, wie Stefan berichtete, den Weltkatzentag, und ich fragte mich die ganze Zeit warum mein Kater so selbstgerecht posiert?! Jetzt habe ich die Antwort. Nächstes Jahr backe ich einen Kuchen. Gut, dass wir für alles Gedenktage haben. Und es stimmt einfach nicht, dass das Lensbaby nicht auch scharf kann. Und ist heute Welthundetag? Dies würde zumindest die Jaulerei in der Nachbarschaft erklären. scooby dubi du

Wupperverband Bengel

Wasser ist mit Gefahren verbunden!
Wasser ist mit Gefahren verbunden!

Tetti frug, und ich antworte gerne. Vor Urzeiten habe ich ja bereits ein Flutwellen-Schild veröffentlicht, nur mit anderem Bengel, der auch irgendwie passender ist. Tettis und mein Bengel passt doch viel besser zu einem Rückhaltebecken, als zu einer Flutwelle?!

-STOP-

Noch was lustiges am Rande: Die Tage war ich schon verwundert, als ich dieses Foto bei Herr Olsen erblickte, habe ich doch ein Tag zuvor ein ganz ähnliches geschossen.

Es grünt so grün am Wupperufer
Es grünt so grün am Wupperufer

Ich war erstaunt wie schnell und wie hoch es an Wuppertalsperre wieder grünt, wenn der Pegel das Land freigibt; von der Farbintensität mal ganz abgesehen.