Wegeleitsystem zur National befreiten Zone Radevormwalds

Die "Patrioten" in Radevormwald
Die "Patrioten" in Radevormwald

Wer aus der Innenstadt, sagen wir vom Schlossmacherplatz, den Weg in die Kantstr. sucht, für den hat der Radevormwalder Patriotismus ein ganz neues Wegeleitsystem eingeführt.

Privatweg der Faschisten
Privatweg der Faschisten

Ich habe jetzt nur ein paar der neuen Schilder aufgenommen, an denen ich zufällig mit der Kamera vorbeikam. Die einzelnen Schilder sind jeweils immer nur wenige dutzend Meter voneinander entfernt. So wird man zielsicher in die Kantstr. geführt.

Wir für unsere Stadt: Stadtverschönerung
Wir für unsere Stadt: Stadtverschönerung

Aber was will man in der Kantstr? Na ist doch klar! Hier sind wir endlich angekommen in der National befreiten Zone. Endlich durchatmen.

National befreite Zone Radevormwald: Kantstraße
National befreite Zone Radevormwald: Kantstraße

So blöd muss man sein. Wieso ausgerechnet die Kantstraße? Mir käme eine Theorie: http://www.stadtnetz-radevormwald.de/article49580-2075.html

Weitere sinnstiftende Verschönerungen der Patrioten für ein nachhaltig erfrischendes Stadtbild sind z.B.:

  • Die Presse lügt
  • Linke Gewalt stoppen
  • Multi-Kulti? Nein danke!
  • Rade gegen Links

Und natürlich jede Menge Pro-NRW. Allerdings zeigt sich, dass die Aufkleber doch von minderer Qualität sind. SS Runen und die anderen geistreichen Verschönerungen z.B. von Kriegerdenkmälern habe ich in den Laternenpfahlgesprächen-Dossiers ja bereits hinlänglich veröffentlicht. Es gibt also längst keine Ausrede mehr, die National befreite Zone im Dichter-und-Denker-Viertel nicht zu finden.

5 Antworten auf „Wegeleitsystem zur National befreiten Zone Radevormwalds“

  1. Schon etwas merkwürdig, dass es die gleichen Parolen („Multi-Kulti? Nein danke!“) mit dem gleichen Schriftbild sind, die vor ein paar Wochen an die Moschee in Wipperfürth geschmiert worden sind. Außerdem Anti-Antifa- und NS-Rade-Schriftzüge in der Wipperfürther Innenstadt, dazu die selben Aufkleber der „National befreiten Zone“. Wenn das mal kein Zufall ist…

  2. Zitat aus dem verlinkten Stadtnetz-Artikel: „… Material beschlagnahmt und in undurchsichtigen braunen Säcken abtransportiert.“

    Wusste bisher nicht, dass man an der Farbe der Säcke die Einsatzart feststellen kann. Kommt die Steuerfahndung mit gelben Säcken, das Sozialamt mit roten, die Umweltpolizei mit grünen, die Bank mit schwarzen …

  3. @Flo: Ja, die kümmern sich halt noch um die Nachbarschaft!
    @Tetti: Gut, oder? Da weiß man schon beim Blick durchs Fenster, in welcher „Sache“ die jetzt gerade vor der Tür stehen. 😀

  4. Ich wüsste nicht, warum man in eine „national befreite Zone“ sollte. Ich meine das ist ein ziemlicher Euphemismus für: In SA-Manier herscht hier die rechte Gewalt in der Strasse, falls man ein linkes oder nciht deutsches Aussehen hat muss man wohl um die eigene Unversehrtheit hoffen.
    Zudem muss man echt mal fest halten, dass Nationalismus immer nur Spaltung der Menschen, Neid, Hass und Krieg gesät hat.
    Wer Ghandi wider spricht und sagt “ Hey ich habe aber aus der Geschichte gelernt“, der muss cih unbedingt gegen so etwas stellen.

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