Hauptsache schnelles Internet!

Kabelfernsehen Anschluß
Kabelfernsehen Anschluß

Als Wupperaner, also ein an der Wupper ansässiger Bürger, hat es nicht leicht. Die digitale Spaltung ist längst geschehen, und während auf der einen Seite mit bis zu 50MBit für den kleinen Geldbeutel gequast werden kann, sitzen an der Wupper Bürger des Landes, die sich mit überteuertem ISDN oder analog begnügen, bescheiden wie sie sind. Vielleicht mal ein UMTS-Stick, wenn denn zufällig gerade ein Handynetz auf Stippvisite vorbeigekommen ist. Das dies ein eklatanter Standort Nachteil ist, dringt langsam auch in die Politik ein. „Hauptsache schnelles Internet!“ weiterlesen

Migrationshintergrund

Pranger - vor dem Rathaus Bad Münstereifel
Pranger - vor dem Rathaus Bad Münstereifel

Worthülse. Gemeint ist eigentlich: lästiger Türke aus dem Ghetto. Nie habe ich erlebt, dass Japaner, die ja nun zahlreich in einem kleinen Städtchen an einer Flussbiegung am Fuße des Rheinischen Schiefergebirges siedeln und dort ein effektives Ghettos gebildet haben, wo sie unintegriert unter sich leben ohne die Sprache lernen zu müssen, als Personen mit Migrationshintergrund in eine Talkshow geladen werden um über Integration zu schwafeln. Die zweite und dritte Generation Polen, die Kinder der Kumpel aus dem Kohlenpott sind und Namen wie Wischnewski oder Kowalsky tragen, habe ich auch noch nie bei Anne Will gesehen um auf das Grundgesetz zu schwören. Nein, Anne und Co. will Türken, möglichst mit Sprachdefiziten und einem unausgegorenen Glauben, wenn sie nach Migrationshintergrund schreien!

Sie sind in Deutschland geboren, in Deutschland aufgewachsen, kennen die Türkei höchstens als Urlaubsland oder aus Erzählungen, haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Aber weil ihre Eltern vor Urzeiten nach Deutschland eingewandert sind, haben sie Migrationshintergrund. Sie sind eigentlich nicht so richtig zu Hause hier. Das ist nichts weiter als billiger Rassismus, nur hört sich das politologisch besser an. Menschen nach der Herkunft ihrer Großeltern einsortieren und besonderer Beobachtung zuteil werden lassen…

Klar, nimm Dir die Freiheit

Was ist das für eine weise Religion, die Menschen des weiblichen Schlages dazu veranlasst auch bei jenseits der 30°C verhüllt bis über die Haarspitze den Tag zu bestreiten? Was ist das für ein weiser Gott, der sich darum schert, dass man auch brav 5mal am Tag mit sauberen Händen in eine Himmelsrichtung betet und sich auf die Erde niedergeworfen wird mit den Worten „Gott ist großartig“. Was ist das für ein Gott, der sich darum schert, ob der Mensch jetzt Schinken isst?

Ich war gerade ein paar Minuten draußen, Wetter antesten. Geht gar nix! Wo ist das nächste Freibad? Mir kam eine verhüllte und in einen langen Parker eingehülle Muslima älterer Generation entgegen, sichtlich angestrengt.

Wirklich, du brauchst es nicht, denn du bist ja Überzeugungstäterin. Es ist vielleicht sogar schwer anmaßend von mir, aber ich empfinde tiefes, ehrliches Mitleid! Das kommt so einfach aus mir heraus.

Klar, nimm Dir die Freiheit auch bei >30°C dick bepackt in Winterkleidung über die Straße zu schleichen. Das toleriere und respektiere ich Dir gerne, kenne das Bild ja nun auch zu Genüge. Es ist teil Deutschlands für mich. Aber verstehen werde ich es wohl trotzdem nie.

Frau Bahr, glauben sie an den Himmel?

So irgendwas mit Wolken
So irgendwas mit Wolken

Ich glaube an den Himmel und weiß überhaupt nicht wie es da aussieht. [..] Ich glaube nicht in dem Sinne an den Himmel, als dass ich wüsste wie er aussieht und inventarisiert ist [..] Das spricht aber nicht gegen den Himmel, und übrigens auch nicht gegen die Hölle oder das Böse.

Petra Bahr, Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kulturpolitischer Arbeitskreis CDU

Ich könnte mit gleicher Überzeugung sagen, ich glaube an Arippaderotamorah (Bald ein Treffer bei Google!). Ich habe zwar keine Ahnung was das ist, wie es sich definiert und wie es dort aussieht, wen ich dort treffe, aber daran zu glauben ist vernünftig! Und die Tatsache, dass ich nichts darüber sagen kann, spricht doch nicht gegen „es“? Beweisen sie mir erstmal das Gegenteil!

Mir fällt noch ein echter Peter Hahne ein (der Missionar vom Zweiten) den ich einstreuen könnte. Aber im Moment bin ich Kulturpessimist – nicht ohne eure Schuld! Leidkultur…

Anmerkung: Aus der Kategorie (neue Kategorie!) „Was ich nicht veröffentliche, nicht veröffentlicht.“ Ich schreibe viel, was ich nie veröffentliche. In Foren, irgendwelche Kommentare, und hier in meinem Blog. Schreiben lässt mich die Dinge nicht vergessen. Langsam sammelt sich das aber zu einem großen Hügel (im Moment 103 Artikel). Wegschmeißen ist auch schade, also eine neue Kategorie und alles da rein gekackt!

Which one’s Pink? That one!

Come in here, dear boy, have a cigar.
You’re gonna go far, fly high,
You’re never gonna die, you’re gonna make it if you try
they’re gonna love you.
Well I’ve always had a deep respect,
and I mean that most sincerely.
The band is just fantastic, that is really what I think.
Oh by the way, which one’s Pink?
And did we tell you the name of the game, boy
we call it Riding the Gravy Train.
We’re just knocked out.
We heard about the sell out.
You gotta get an album out,
You owe it to the people. We’re so happy we can hardly count.
Everybody else is just green, have you seen the chart?
It’s a helluva start, it could be made into a monster
if we all pull together as a team.
And did we tell you the name of the game, boy
we call it Riding the Gravy Train.

Pink Floyd – Have a cigar

Damenfußball

Die Woche zweimal lässt du mich alleine.
Nachts sitz’ ich da und warte nur auf dich.
Wenn du dann kommst, blau wie deine Beine,
blick ich dich an, doch du, du siehst mich nicht.

Das ist hart und gemein,
ich will’ nicht mehr alleine sein.
Ich steh’ hier ohne Bier
und ich spül’ das Geschirr.

Warum sagtest du mir nicht vorher, dass du Damenfußball spielst?
Ich sitz’ hier und bin allein, weil du Damenfußball spielst.
Kommst du des Nachts nach Haus’, siehst du wieder kacke aus,
stinkst nach Bier wie ein Schwein.

Dein Rücken zerkratzt, Die Nase ist meist blutig,
ich frag’ mich dann, was mir an dir gefällt.
Die Brust eingedruckt, denn du spielst ziemlich mutig,
alle wundern sich, was mich bei dir noch hält.

Das hab’ ich nicht gewusst,
du sagtest was von Aerobic-Kurs.
Was ich weiß’, das ist bloß:
von dir komm’ ich nicht los.

Dann kam der Tag, du ludst die Mannschaft ein,
ich war dabei, ich war sehr froh.
Doch eure Torfrau, genannt Hildegund,
fand mich so süß, und sie kniff mir in den Po.

Warum sagtest du mir nicht vorher, dass du Damenfußball spielst?
Ich sitz’ hier und bin allein, weil du Damenfußball spielst
Als femininer Fußballproll bist du fast jeden Abend voll
und ich sitz’ daheim.

Frohlix – Damenfußball

Ich glaub‘ ich steh am Rhein!

Wagen 1637 der Rheinbahn Düsseldorf
Wagen 1637 der Rheinbahn Düsseldorf

B: Das ist wie früher, da fuhr hier noch die Eisenbahn
A: Ja, aber das ist eine Straßenbahn
B: Das spielt keine Rolle
A: …

Ein wenig wundere ich mich schon, dass es ausgerechnet ein alter Straßenbahn Beiwagen der Rheinbahn Düsseldorf aus dem Jahr 1966 auf die Liegewiese bei Kräwinklerbrücke geschafft hat, der originär nicht viel mit Kräwinklerbrücke gemein hat. Und wo doch vor 30 Jahren nur 10Meter entfernt die Gleise lagen, auf denen unzählige Donnerbüchsen und Umbauwagen gezogen wurden, hätte ein solcher Wagen tatsächlichen regional-historischen Wert, und wäre für Kaffee und Kuchen nicht minder geeignet. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, und so erfreuen wir uns am rheinischen Flair. Einem geschenkten Gaul…

Rheinbahn Wagen in Kräwinklerbrücke
Rheinbahn Wagen in Kräwinklerbrücke

Und nun ruhen alle Hoffnungen auf den ausbleibenden Vandalismus.

Brückenmalerei: Dich kriegen Wir auch noch Du WicHSEr!
Brückenmalerei: Dich kriegen Wir auch noch Du WicHSEr!

Bibelspruch des Tages #1

Männerphantasien
Männerphantasien

Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.
Epheser 5,24

Aus der Kategorie: Christliches Wertesystem und ethisch wertvolle Bibel

Interessant an dieser Bildhauerei ist die Doppelaussage. Denn während der König aus dem Fenster blickt und zwei gealterte Personen sieht, die auf der Wolke sitzend und von Engeln umkreist sich über Gott und die Welt unterhalten (und der linke hat einen fragenden Blick), bekommt man aus geänderter Perspektive zwei alte Männer zu sehen, die nach unten zum gemeinen Volke reden. Man könnte sogar meinen, der linke von den beiden muss nun arg die Stimmbänder bemühen. War wohl eine hohe Wolke. Der Heiligenschein macht die Aussage natürlich unabdingbar richtig, welche auch immer es sein mag. Hier wird ja danach entschieden wer was gesagt hat, nicht wie reich an Cerealien es ist.

Männerphantasien 2.0
Männerphantasien 2.0

Gefunden im Burgviertel Budapests.

Das stört keinen großen Geist

Der Computer wurde vor kurzem aktualisiert
Der Computer wurde vor kurzem aktualisiert

Der Computer wurde vor kurzem aktualisiert
Vor kurzem wurde ein wichtiges Sicherheitsupdate heruntergeladen und installiert, um zum Schutz des Computers beizutragen. Die Installation dieses Updates hat einen Neustart erfordert

Das kennen wir ja zu Genüge: Windows muss neu starten. Früher durfte man schon neu starten, wenn man die Bildschirmauflösung geändert hat, oder die Position des Mauszeigers veränderte. Das ist glücklicherweise vorbei. Aber es gibt sie noch immer zuhauf, die nötigen Neustarts. Und dankenswerter Weise ist Windows jetzt auch so nett, den Neustart einfach durchzuführen, ohne den Benutzer damit zu belästigen. Was kann es einen großen Geist es schon kümmern, wenn Kleingeister noch Dateien offen haben, möglicherweise sogar ungespeichert.

Dafür, dass Windows jederzeit beherzt neustarten darf, ja dafür sind Dateiwiederherstellungsprogramme doch erst erfunden worden. Windows hält mit Unzulänglichkeit ganze Industriezweige am Kacken. Das sind Arbeitsplätze! Aber vermutlich hält Windows auch ganze Industrien auf. Auch Arbeitsplätze.

Aber mal eben eine 3GB PST übers Netzwerk durch die scanpst.exe jagen müssen, so viel Zeit kann man sich schon nehmen. Es ist zu viel verlangt dem großen Geist abzuverlangen, Programme vor dem Neustart wenigstens sauber zu beenden. Was kümmert’s…

Roter Fingerhut

Roter Fingerhut - Digitalis purpurea
Roter Fingerhut - Digitalis purpurea

Bah! Schaut man mal bei Google und Konsorten, sieht man häufig nur matschige Bilder des giftigen Gewächses Digitalis purpurea, Roter Fingerhut im Volksmund genannt. Eigentlich wollte ich nur endlich mal meine ND-Filter auskosten und die hiesigen Windräter mit entsprechender Rotorbewegung ablichten, aber dafür war es zu diesig. Dann habe ich mir am Waldesrand eben die Wegerichgewächse vorgenommen. Mit dem Lensbaby natürlich, denn für derartige Fotos scheint das Objektiv gemacht worden zu sein. Die Bilder mit Getier habe ich frustriert gelöscht; nicht scharf genug. Aber ich komme wieder!

Childhood

Remscheid Bökerhöhe, Bahndamm - Blick auf Jägerwald
Remscheid Bökerhöhe, Bahndamm - Blick auf Jägerwald

Die Ansicht täuscht. Man hat ganze Arbeit geleistet und auch die letzten Überreste an Devotionalien der eigenen Kindheit durch den Häcksler gejagt. Nachdem die Nachbarschaft, so munkelt man, bereits das Gros vor etlichen Jahren beim Osterfeuer in die ewigen Jagdgründe geschickt hat, kam nun die Stadt zum finalen Schnitt. Kein Baum mehr, unter denen lautstark die erste Bude gebaut, heimlich die erste Zigarette geraucht, selbstbewusst das erste Bier getrunken, und schüchtern das erste Mädchen geküsst wurde. Grün ist es noch immer, aber trotzdem irgendwie trostlos. Immerhin blieb dem Ort bisher der Autobahnzubringer ebenso erspart, wie die Stichstraße mit angeschlossenen Wohnhäusern. Km 15.2 – 15.3, das sind lange 100 Meter Erinnerungen.

Jesus, wer warst Du?

Friedhof Dresden Löbtau
Friedhof Dresden Löbtau

Auch wenn wir aus vielen mehr oder weniger guten Gründen der Kirche nicht viel abgewinnen, den Herrn Jesus finden wir doch alle irgendwie toll, oder? Er steht ja auch für das Neue Testament, für die Feindesliebe und das Backe-hinhalten. Lassen wir die nicht zu toppenden Perversionen und menschenverachtenden Stellen von Johannes oder Paulus, dem Gründervater schlechthin, einfach mal außen vor, sind die Evangelien eine super Sache. Jesus ertränkt keine Hasen weil Menschen ihm nicht gefällig sind, er spießt seine Feinde nicht auf, er zerbricht keine Kiefer und lässt keine Zähne splittern, wie es im Alten Testament die normale Lehre ist. Wie heilsam! Das Kreuz ziert das Christliche Abendland. Jesus, sagt man, ist für uns am Kreuz gestorben. Danke! Und doch erkennt man, zu welcher Zeit Jesus aufgewachsen ist. Seine Überlieferungen sind archaischer Natur. Schon die Bergpredigt („Gepriesen sind die Skifahrer“ – das bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie!), die er nie gehalten hat, ist gespickt von den größt anzunehmenden Strafen für die, die nicht seinem Weg folgen mögen. Ein perfides Spiel, das bis heute anhält. Kind seiner Zeit gewesen zu sein kann man niemandem zum Vorwurf machen, aber es mutet merkwürdig an, attestiert man ihr noch heute die ethische Richtschnur zu sein. Aber wer war Jesus, von dem da ständig die Rede ist? „Jesus, wer warst Du?“ weiterlesen

Sweet Eighties

Pinke Pinke
Pinke Pinke

Tote Fische, Gift im Boden, Luft verpesten, Wälder roden
Babynahrung, Killerwaffen, raffen raffen raffen raffen
Düngemittel und Kanonen, konzentrierte Produktion
Leben für den Zinseszins zur Maximierung des Gewinns

Strategie der Unterdrückung und der Manipulation
Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, alle Werte blanker Hohn
Was sie tun für nur ein Ziel, Mitleid fehlt da nicht mehr viel
Menschenopfer für den Zins zur Maximierung des Gewinns

Lebensqualität erhöhen haben die Multis nicht im Sinn
Das Primärziel ihrer Wirtschaft lautet nur Bilanzgewinn
Nur ein Wort kann sie erheitern, das heißt Kapital erweitern
Und wir alle zahlen den Zins zur Maximierung des Gewinns

Die Multinationalen haben die Welt in ihrer Hand
Die Multinationalen sind die Herren in diesem Land
Kalkulieren, subtrahieren, produzieren, ausradieren
Zur Maximierung des Gewinns, zur Maximierung des Gewinns

Canalterror – Maximierung des Gewinns (1982)

Es ist eine Genugtuung mit bitterem Beigeschmack, wenn all die Parolen, einst als Wahnvorstellung kaputter linker Teenager wenig ernstnehmbar, Jahrzehnte später zum guten Ton politischer Diskussion gehören. Die Bezeichnung mag variieren, der Inhalt bleibt gleich. Problematisch ist es Zustände zu kritisieren, wenn man selbst mit seiner Gruppe massiv daran partizipiert. Aber wehe es kommt eine Heuschrecke des Weges, dann wird das eigens installierte Prinzip plötzlich böse, manchmal gar zum Bösen. Wir reflektieren immer lieber erst das Handeln der anderen.