Burgpalast Budapest

Burgpalast Budapest vom Gellért Berg fotografiert
Burgpalast Budapest vom Gellért Berg fotografiert

Es war zu warm! Um den Burgpalast und das daran anschließende Burgdorf wirklich genießen zu können, hätte das Thermometer nicht so erbarmungslos nach oben zeigen dürfen. Ständig zehrt einen der Gedanke an Flüssigkeit wie Judas Ben Hur. Vielleicht deshalb, vielleicht auch, weil die Ansicht einfach besser ist, ist die Burg am schönsten von der Donau oder vom Gellért Berg. War jetzt Prag die Goldene Stadt oder Budapest. Noch mal nachschlagen…

Mein Ich, welches sich mir verschließt

Anonymous
Anonymous

Es ist schon irgendwie komisch. Da gibt es die einen, und dann noch die anderen. Die einen, die sagen dass Google böse ist, weil Google private Daten sammelt, zentral im Ausland speichert, und keiner weiß, was sie damit machen. Man will damit Nutzerprofile anlegen, um noch besser Werbung zu platzieren heißt es. Zwar gibt es noch keine stringente Erklärung, wie das mit StreetView korreliert, doch reicht der ausgesprochene Verdacht bei Bingo TV. Ich bin überhaupt immer wieder erstaunt, wie intensiv die Medien über Street View berichten. Gleichsam überrascht es mich übrigens auch, wie intensiv sie über weiße Technik-Lifestyle Geräte berichten. Egal, die Anderen: „Mein Ich, welches sich mir verschließt“ weiterlesen

Ein bisschen Melancholie

denn glückliche Menschen sind nicht interessant

Entstanden ist das Video im September 2010 und es war nach dem Wiebachtal-Video der zweite Videoversuch überhaupt. Ich war nie damit zufrieden weil ich immer noch einen einheitlichen Farbton suchte, die Tonabmischung ist auch noch Grütze, einige Übergänge fürchterlich primitiv oder gar nicht vorhanden, Effekte noch zum fremdschämen. Es ist nie über den Zustand eines losen Scripts hinausgekommen.  Außerdem wollte ich noch einige Dummys gegen vernünftige Passagen ersetzen die ich erst hätte filmen müssen. Jetzt habe ich das Video wiedergefunden und verspüre keinerlei Notwendigkeit noch irgendwas daran zu machen. Es scheint mir so unperfekt und melancholisch kaputt wie es ist genau richtig und steht einfach für sich und für die Zeit, in dem es entstand. Mach’s gut.

Was ist geblieben von dem, was bleibt
An dem, was wir haben, da nagt die Zeit
Ecken werden Kurven und alles zerfällt
Wo ist noch der, der zu einem hält

Wo ist er?

Das große Rätsel: Was soll aus mir werden
Was ist geblieben, von dem was getan
Die Jugend abgelöst vom Ernst des Lebens
Der Ratgeber empfiehlt: Haltung bewahren

Haltung bewahren!

Ideale weiß man schon
gar nicht mehr richtig zu schreiben
Jetzt tut man alles für Ruhm und Geld
Der Weg dahin ist steil und holprig
Wobei einem so mancher Skrupel entfällt.

Doch ich hab ihn gefunden
Hier – hast Du ihn zurück!

Was ist geblieben von dem was bleibt?
Was ist geblieben außer Einsamkeit?
Was ist geblieben?

EA80 – Was ist geblieben

Halluzination eines Neutrons im Vakuum der Materie

Dom Xanten
Dom Xanten

«Also» sagte er, «wie hast Du mich gefunden?» «Nicht sehr schwer zu erraten» erwiderte ich, «Ich habe gesucht! Da laufen ein paar Menschen auf unserem Planeten rum, die ja beste Kontakte zu Dir haben. Sie vermitteln Möglichkeiten, wie man mit Dir in Kontakt treten kann. Sie verkünden Dich.» „Halluzination eines Neutrons im Vakuum der Materie“ weiterlesen

Von der Kunst die Unzulänglichkeit zu lieben

Die Wupper in Müngsten
Die Wupper in Müngsten

Ich bin ein Perfektionist. Diebische Freude bereitet es mir meine Systeme, meine Arbeit, immer weiter zu optimieren. Der Computer ist mir ein dankbares Werkzeug, da es nur richtig und falsch kennt. Ein klares System – nichts ist einfacher als Softwareentwicklung. Aber es ist kühl. Im richtigen Moment ist es das Ertragen der Unzulänglichkeit und das Erheben der eigenen Handlung zur Maxime, des eigenen Schaffens und Gedankens, des eigenen Seins, um diese Welt für sich wärmer zu gestalten, das höchste Sein. Und es muss nicht perspektivlos sein, gerade wenn es schwindelig alternativlos erscheint.

„Von der Kunst die Unzulänglichkeit zu lieben“ weiterlesen

Terminologie einer Blendgranate

Wachstum
Wachstum

Der Sommelier Rainer Brüderle, Mitglied der militanten Splittergruppe für Wirtschaftsangelegenheiten, hat einen waghalsigen Vergleich angestellt: Die Welt muss wachsen, denn auch eine Pflanze die nicht wächst, stirbt. Man zieht gerne die scheinbar vollkommene Natur als Ideal heran um Kleingeistigkeit in wirren Vergleichen zu manifestieren.
„Terminologie einer Blendgranate“ weiterlesen

Riss in der Kette

Schnake
Schnake

Das muss man sich mal vorstellen! Da sitze ich zu später Stunde vor meinem Rechner und hacke noch ein paar unvernünftige aber so schön unabwendbare Zeilen, da kommt ein Getier hinein geflogen und macht sich nach kurzem Abstecher durch mein Sichtfeld auf, geradewegs in die Schreibtischlampe zu fliegen und unter hörbarer Aushärtung sofort an Flüssigkeit zu verlieren und nach kurzem Kampf zu erstarren. Das hat es so bestimmt auch nicht geplant, aber so schnell kann es vorbei sein.  „Riss in der Kette“ weiterlesen

Haste mal drei Mark?

Frankfurt Zeil
Frankfurt Zeil

Guten Morgen Eduard!

Eduard… Eduard – »scheiß Rasierapparat!«
Der Kaffee kalt, das Ei ist hart, Eduard bleibt smart.
Die Schuh‘ poliert, das Sakko an, da fängt der Tag erst richtig an!
Rein ins Auto Eduard. Freier Bürger, freie Fahrt!
Und im Stau? »Ey Du Sau«, Eduard wird ziemlich flau.
Da vorne ist, es wird auch Zeit, der Parkplatz für sein Park+Ride.
Eduard, Eduard, steht vor dem Plakat,
denkt sich »Das wär‘ geil oh man, wenn man sich was wünschen kann.
Ich wünschte mir ’ne gute Fee, wie ich sie auf der Wand da seh
«.
Und plötzlich steht sie da oh man, wie schnell das funktionieren kann!
Die gute Fee, so rein und zart, mit schwarzem Hut und schwarzem Bart,
streckt die Hand aus grinst und spricht: »Hast Du mal drei Mark für mich?«.
Eduard sagt:“Warum nicht, aber was krieg ich?
» Ey alter lass die Laberei, dann hast Du auch drei Wünsche frei!«
Der Eduard greift in die Tasche und denkt:“Immerhin, ne gute Masche
Drei Mark hat jetzt der Punk und der Punk sagt „Vielen Dank! Dein erster
Wunsch, was ist jetzt man?

Eduard schauts Poster an, und sein Wunsch ist auch kein neuer:
Freiheit ist es, und Abenteuer
Ich bin nicht mehr Eduard, ich bin Eddy frei und stark.
Super Eddi tobt sich sich aus. Disco, Frauen, saus und braus.
Super Eddi super hart, super cool und super smart, super Urlaub,
super Strand, super Sonne, braun gebrannt:
Super Frauen an der Bar, Super Eddi, alles klar?
Superfaktorsonnenschutz, super Wasser, super Schmutz,
super laut und super leise, super Eddi. Super scheiße!

Nee sagt Eddi Eduard, das ist mir verdammt zu hart,
das ist mir verdammt zu öd, wär‘ dir das nicht echt zu blöd?
Und er denkt sich »Ey du Ei«, Du hast doch noch zwei Wünsche frei.
Du musst in die Tiefe gehen, der zweite Wunsch: sei

Klug und schön!
Bin Eduard und doktore viel, bin noch lange nicht senil.
Gehe ins Museum viel, denn die Schönheit ist mein Ziel!
Und die Philharmononie, mit der Quadrophologie,
ist der schönste Musentempel, darauf trinke ich einen Bembel.
Freund der Moden und der Musen, fröhlich der Natur am Busen.
Liberal und stets zivil, und ein wenig phädophil.
Kinder ist das schön zu klotzen, mit Klugheit und mit Schönheit protzen.
Darauf gehe ich erstmal: kotzen!

Nee Herr Doktor das wars nicht, seine innere Stimme spricht.
Ausgekotzt und ziemlich weich, wäre er jetzt lieber reich,
denn was zählt auf dieser Welt, der dritte Wunsch sei:

Macht und Geld
Ich bin Edward Rockefeller, meine Rubel rollen schneller!
Öl ins Meer und Öl im Tank, Panzerfaust im Panzerschrank.
Kriege und Geschäft mit Waffen, viele Arbeitsplätze schaffen.
Tod und Elend überall, das ist mein wahres Kapital.
Will ich mein Ziel mit Macht erreichen, gehe ich einfach über Leichen.
Menschen sind das Material, ich bin der Boss und das total!

„Ihren Fahrschein bitte sehr“, vor ihm steht ein Kontrolleur.
Edward findet das verkehrt: „Ich bin doch Onkel Dagobert.
Ich bin mit keinem zu vergleichen!“
Von wegen Mann, du stinkst nach Leichen. Raus mit Dir,
hau ab mein Sohn, für Dich ist hier die Endstation!

Eduard der schüttelt sich, man das ist doch widerlich.
Denkt das ist nicht sein Ding, stellt sich an die Straße hin.
Der nächste Bürger kommt vorbei, Eduard ist schnell dabei,
streckt die Hand aus grinst und spricht „Haste mal drei Mark für mich?“.
Der Bürger sagt, warum nicht, aber was krieg‘ ich?

Ey Alter lass die Laberei, Du hast ja noch… drei Wünsche frei!

Heiter bis Wolkig – Haste mal drei Mark

Commerzgeplänkel

Commerzbank Tower Frankfurt am Main
Commerzbank Tower Frankfurt am Main

Der deutsche Steuerzahler hat 18 Milliarden € für die Commerzbank ausgegeben und dafür 25% Anteile erworben. Von den 18 Milliarden € hat die Commerzbank direkt für 5 Milliarden € die Dresdner Bank gekauft. Und von dem Moment an, als die Commerzbank die Dresdner Bank gekauft hat, waren die Banken zusammen noch 3,9 Milliarden € wert. Das heisst, wir haben für 18 Milliarden € 25% Anteile an 3,9 Milliarden erworben, also 975 Millionen €. Wenn das kein Schnäppchen war. Und diese Personen warnen gebetsmühlenartig vor sozialistischer Mißwirtschaft. Das sind Komiker.

Volker Pispers

Wie ich darauf komme? Pünktlich, als Ende letzten Jahres durch die Medien ging, dass die Commerzbank wieder Geld braucht, und „jede Ressource genutzt werden müsse“, meinten die Spaßvögel aus dem Nichts mal wieder Kontoführungsgebühren für ein meistens kostenloses Girokonto abzubuchen. Meistens eben deshalb, weil so alle 0,75 Jahre doch mal der Notgroschen abgebucht wird, vielleicht merkt es ja keiner. Ich warte wirklich darauf, dass sich Banker am Ende des Jahres in Gruppen zusammenrotten um Klinken zu putzen und mit vorgehaltener Hand ein Frohes Neues Jahr zu wünschen. Die haben aber auch das Jahr über gut die Tonnen geleert.

Re: Brief an einen Atheisten

Wunder der Schöpfung
Wunder der Schöpfung

Ach, es ist doch grässlich. Immer wieder werde ich als Atheist beschimpft. Im Grunde reicht vollkommen aus, dass ich den Typen aus der Wüste ablehne, weil ich da ganz bei Dr. theol. Paul Schulz bin:

Alles was ihr sagt ist eure Projektion auf Gott. Das hat mit Gott nichts zu tun.

Nun erhielt ich eine E-Mail eines besorgten Schafs mit dem Titel „Brief an einen Atheisten“. Ich kannte es vorher nicht, aber wie mir Google verriet, gibt es von dem Text ein kleines Büchlein. Ein Flugblatt sozusagen. Da nimmt jemand den Missionierungsauftrag ernst! Und dieser Text kann einen tatsächlich zum Atheisten werden lassen. „Re: Brief an einen Atheisten“ weiterlesen

Der erste Tag

Armin Gerhardts
Armin Gerhardts

Nichts habe ich gesagt
noch habe ich je etwas getan
Dies ist der erste Tag…
Lacrimosa – Der erste Tag

Also geht es nun weiter. Und gäbe es einen Reifeprozess zu konstatieren, so mündete er unweigerlich in der Gewissheit noch zynischer, noch sarkastischer, noch bissiger und noch anarchistischer sein zu müssen, obschon ich durchaus wieder erhalten habe, wonach ich lange suchte. Vielleicht auch gerade deshalb. Denn eins ist klar: Wenn das der Frieden ist, muss man den Krieg nicht noch erfinden!

Allgemeine Begriffe und großer Dünkel sind immer auf dem Wege entsetzliches Unheil anzurichten.
Goethe