Fünf Fragen, eine Antwort

Es wäre auch zu schön gewesen. Die Salafisten sind artig durch den Reifen gesprungen den Pro-NRW so hingebungsvoll gehalten hat. Erneut sind sie durchgesprungen. Diesmal noch widerlicher. Langsam wurde die Hand auch wirklich müde. Dass Pro-NRW die Opferrolle nicht nur akzeptiert, sondern in höchst manierlicher Art als politisches Geschäftsmodell entwickelt hat, dürfte längst klar sein. Ich habe vor vielen Monden ja auch schon etwas dazu geschrieben. Aber die Medien wollen nicht so recht mitspielen. Grund genug für Pro-NRW zu fragen warum man denn jetzt nicht gebührend bedauert wird. Der Versuch einer Antwort…

Man kann schon ein wenig eingeschnappt sein. Wie gut hätte man dies nun für die Öffentlichkeitsarbeit verwerten können; Pro-NRW mal wieder in die Medienlandschaft drücken können. Doch häufig fällt nicht mal der Name Beisicht, geschweige denn Pro-NRW in der Berichterstattung. Interviews mit konsternierten Parteimitgliedern? Fehlanzeige! Und das wo alle Krawatten schon gebügelt waren. Da kann man schon beleidigt sein, immerhin war der Einsatz hoch genug. Wenn eine Perversion pervertiert wird…

Warum immer wieder eine latente Gleichsetzung von Opfer und Täter vorgenommen wird, wird in dem offenen Brief des Pro-NRW Propagandaministers Generalsekretärs Markus Wiener, selbst benotend immer wieder „ehemaliger Kollege“ der Medien, gefragt. Man könnte als Normalsterblicher ein wenig auf die Idee kommen dass es latent das selbe ist, ob jetzt bei Salafisten Sprengstoff gefunden wird, oder in einer Wohnung eines Pro-NRW Zöglings, in dessen Garage sich Unmengen von Pro-NRW Wahlkampfmaterial verbarg, was die Polizei bei einer der Hausdurchsuchungen (2009) leider vergaß mit zu durchsuchen. Beide Extreme sind kranke irre. Man könnte als Normalsterblicher auch auf die Idee kommen dass es latent  das selbe ist, wenn jetzt ein Salafist mit Knüppel auf politische Gegner losgeht, oder jene Pro-NRW Zöglinge auf den politischen Gegner einschlagen. Man könnte auf die Idee kommen dass es latent das selbe ist, ob jetzt ein Salafist einen Mordanschlag plant, oder „Autonome Nationalisten“ mit Nagelbomben zur 1. Mai Kundgebung gehen, nachdem sie in Rade vorher noch fleissig Pro-NRW Aufkleber geklebt haben. Man könnte auf die Idee kommen dass es latent das selbe ist ob ein Salafist die Polizei angreift, oder jemand aus dem rechten Pro-NRW Umfeld. Pro-NRW betont immer gebetsmühlenartig, so auch in dem offenen Brief, wie demokratisch und rechtsbewusst sie sind, doch haben sie scheinbar immer Scheiße am Schuh. Wie kommt es nur, dass sie dieses Clientl so anziehen? So durfte man gerade in Radevormwald das genaue Gegenteil erleben, nämlich eine mit Waffen und Sprengstoff ausgerüstete Schlägerbande. Die Drogen in der Wohnung, Pro-NRW Plakate in der Garage und Waffen im verlassenen Dampfkraftwerk von HPC. Und immer wieder Krawall, Gewalt und Hetze.

Und so verpufft auch der geifernde Versuch von einer „beispiellosen Eskalation“ zu sprechen schnell in den Handlungen der eigenen Reihen ihrer Jugend; mindestens ihrer Clientel. Benötigt es mehr als dieses Foto? Wer verdreht hier die Opfer-Täter Rolle? Wer ist hier verbal und physisch seit Jahren aggressiv im Rennen und sucht förmlich nach der Opferrolle?

Doch man geht noch weiter und fordert endlich die gesellschaftliche Ächtung und rigorose Verurteilung von Gewalttaten politisch Andersdenkender. Köstlich – fühlt man sich als Pro-NRW doch ständig selbst als geächtet. Tobias R. saß noch nicht im Stadtrat, da war er zusammen mit seinem Bruder und einer Horde „Volkstodbekämpfer“ schon stadtbekannt als Gewalttäter gegenüber politisch Andersdenkender, als Verehrer Adolf Hitlers und seinem „Mein Kampf“ – und wurde von Pro-NRW aufgestellt. Der Rauswurf kam erst, als es nicht mehr anders ging. Und auch das hat man nicht einfach gemacht, sondern mit rechtschaffender Attitüde zu verkaufen versucht. Vorher waren es lediglich „übelste Verleumdungen“.

Die Rechtsextremismuskeule, wir befinden uns noch immer und immer zu in der Opferrolle, kommt nicht von ungefähr, sondern ist leidlich begründbar. Die Vita des Herrn Beisicht ist mit eindeutig auch noch euphemistisch beschrieben.

Um es mit den Werten des Christlichen Abendlandes zu sagen: Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. Dämlich dass die Salafisten hastig am Boden scharren.

Zweifellos ist es ein widerlicher Akt den Tod eines politischen Gegners zu planen. Die Berichterstattung darüber fand durchaus statt. Was jedoch nicht stattfand, war, dass sich die Presse von Pro-NRW hat vor den Karren spannen lassen, damit sie erneut ihre Opferrolle spielen dürfen. Denn das steht ihnen als Dauerprovokateure mit gewaltbereiten und gewaltanwendenden Anhängerschaft auch gar nicht zu. Das wirklich beschämende ist jedoch, dass sie es so gerne instrumentalisiert gewusst hätten. Es ist ein Narrenspiel.

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