ABM Wirtschaftsförderung

Helfer der Wirtschaft in Radevormwald
Helfer der Wirtschaft in Radevormwald

Wenn man sonst mal wirklich nichts zu tun hat, dann spielt man auch mal Kontaktbörse. 

Melden Sie sich unter Chiffre 0815

Wie sieht es eigentlich im Hochtechnologieland Deutschland mit DSL an den Wupperorten aus? Ach ja:

Wir würden Geld für eine Infrastruktur ausgeben, an der die Telekom später verdient.
Korsten, uns Bürgermeister

Das ist einfach formuliert und bleibt gut im Kopf stecken. Zu verschenken hat ja niemand mehr etwas, steckt ja alles in Life-Ness und Wülfing, den infrastrukturellen Positionen auf der roadmap schlechthin! An der von der Auflastung zum Neubau mutierten Wülfingbrücke, die vollmundig als Strukturverbesserung verkauft wird, verdient natürlich kein privatwirtschaftliches Unternehmen. Ja tatsächlich nicht, die Firma gibt es ja gar nicht mehr in Radevormwald. Wer jemanden kennt, der diese Brücke wirklich braucht und haben will, möge sich melden!

Es ist gewissermaßen schon erschreckend, mit welcher großbäuerlichen Borniertheit hier mitunter argumentiert wird. Brüderle sprach kürzlich noch vom flächendeckenden „1MBit-Ziel“ in diesem Jahr, in unserem dicht besiedeltem und selbsternannten Hochtechnologieland. 40 Milliarden €uro will Brüderle dafür locker gemacht sehen, bis 2014 flächendeckend 50MBit zu bekommen, an der die Telekom später verdient. Hier ‚om Dorf läuft das anders!

Wat de Bur nich kennt, dat freet he nich!

Der offizielle Internetauftritt der Stadt Radevormwald zeigt es ja zu deutlich. Bleiben wir doch bei Brücken, Enten und Telefonvermittlung. Digitale Spaltung ist das Fachwort dafür. Aber auch daran gewöhnt man sich.

Werkzeugstadt Remscheid

Arbeiter beim Werkstück flexen
Arbeiter beim Werkstück flexen

Ende letzten Jahres war ich zwecks Fotoshooting bei einem Kunden geladen – naja, vielmehr hatte ich mich selbst eingeladen. Es ging darum, für die Website die ich betreue, mal ein paar aussagekräftige Fotos zu machen. Der Kunde, die Wiegand Metalltechnik & Lasercut GmbH, besteht nun schon seit 1886, ist also ein echtes Stück Remscheider Industriegeschichte, und bietet heute Laserschneiden, Laserbeschriftung, Rohrbearbeitung, Qualitätsprüfung sowie weiterhin den klassischen Feinblechbau in zwei Werken in Remscheid.

Schweißer am Werkstück schweissen
Schweißer am Werkstück schweissen

Für mich, dessen Pfad der Tugend im Bereich der Metalltechnik nicht über den Elementar Grundlehrgang hinaus ging, den man auch als „Kabelaffe“ durchläuft, war es schon eine reizvolle Erfahrung. Alleine aufgrund des Geruchs fühlte ich mich einige Jahre zurück versetzt, und hatte plötzlich wieder das Gefühl der Blasen an den Händen, nachdem stundenlang das U-Profil mit der Feile bearbeitet werden durfte. Ich bin dafür einfach nicht geschaffen! Umso erfreulicher zu sehen, wenn der Computer das macht, wofür er gedacht ist, und in Rekordzeit und Rekordgenauigkeit z.B. Sägeblätter ausgelasert werden.

CNC Laserschneider bei der Arbeit
CNC Laserschneider bei der Arbeit

Und insbesondere bei großen Werkstücken wie Sägeblättern mit 1000mm Durchmesser wird man doch demütig, zumal der Nachbar meines Elternhauses täglich bei der Firma Arntz schaffen ging – ebenfalls eine altehrwürdige Remscheider Produktionsstätte. Wie viel mehr Arbeit hatte man wohl erst vor 50 Jahren mit so einem Sägeblatt, welches der Laser heute in gefühlten 120 Sekunden ausgespuckt hat?

Ebenfalls nett anzusehen war die Laserbeschriftung. Ich kann mich noch dunkel erinnern, wie ich mit Hammer und Buchstabenmeißel (?) meinen Namen in meine Werkstücke einhämmern musste. Selten schön, aber immer aufwendig. Heute geht mal eben ein Lichtstrahl über das Werkstück.

Jetzt müsste nur noch die Geschwindigkeit der Website besser werden – Strato und Datenbank eben…

Bergbau in Radevormwald?

Carolinengrube Radevormwald

Ja, auch das gab es einmal, um mal wieder etwas dokumentarisches zu schreiben. Wie wir alle wissen sind unsere Berge und Täler neben Flussläufen auch das Resultat von Vulkanismus und Kontinentalplatten Verschiebung, die das Land auffalten. So schiebt sich heute immer noch z.B. die afrikanische Platte unter die Euroasiatische Platte und hebt somit Jahr für Jahr die Alpen um 2-4cm/Jahr an. Das auch wir hier am Rande von Plattengrenzen wohnen zeigte z.B. das Erdbeben Anfang der 90er Jahre in Aachen. Und manchmal schieben diese geologischen, langatmigen Effekte für den Menschen ganz brauchbare Dinge hervor. Eines dieser Dinge wurde 1854 zwischen Radevormwald und Hückeswagen im Wiebachtal entdeckt.

„Bergbau in Radevormwald?“ weiterlesen

Des Nachts in Otzenrath

Otzenrath - Braunkohletagebau Garzweiler

Beklemmung steigt auf! Der erste Vorbote ist das ehemalige Schild „Autobahnkreuz Jackerath“, wo das Kreuz überklebt und gegen „Dreieck“ ersetzt wurde. Für ein Kreuz reicht es nämlich nicht mehr, das hat sich der Bagger schon geholt. Weiter geht es durch einige Dörfer, dessen letzte Stunde schon geschlagen hat. Einige Häuser sind bereits verlassen, verrammelt, vom Vandalismus beschädigt. Dann geht es weiter durch Dörfer die ganz verlassen sind, wo das Ortseingangsschild bereits entfernt wurde und jetzt nur noch der leere Schildpfosten am Ortseingang steht. Alle Häuser sind verrammelt, beschädigt, mit Graffiti besprüht. Zwischendurch richtig schöne Anwesen mit relativ neuen, hellen, großen Häusern – tot! Man hört nur noch Tiere. Eine bizarre Atmosphäre die nicht zum verweilen einlädt. Deshalb fahren wir auch weiter… „Des Nachts in Otzenrath“ weiterlesen

Nicht nur Kumpel bekommen Staublungen

Mähdrescher auf dem Feld

Eigentlich war mein Fotoausflug schon beendet und ich war auf der Rückkehr nach Hause. Da bin ich dann doch noch zufällig an einem interessanten Motiv vorbeigelaufen und habe noch mal gut 30min fotografiert. Der Beweis, dass es auch bei Bauern ganz schön stauben kann. Mittig links im Bild sieht man übrigens die Wuppertalsperre. Am Abend war erstmal putzen der Ausrüstung angesagt. Für die Fotos die hier entstanden sind hat es sich aber allemal gelohnt!

Mähdrescher bei der Arbeit