Nimmer geh beiseit

Andreaskreuz
Andreaskreuz

Am Anfang stand ein Traum
   Nach amerikanischem Prinzip
Doch nach dem Erwachen war nicht viel
   Was davon übrig blieb
Alles war so geblieben
   Es war Wie es war
und wurd höchstens noch schlimmer
   Als es eh schon war
Menschen dachten in Bahnen
   Die andere Menschen in Straßen verlegten
Sie spürten immer diese Angst
   Wenn sie sich von ihnen fortbewegten
Ihr eigener Wille
   Gebrochen und tot
Ein Schnitt ins Fleisch
   Selbst das Blut ist nicht mehr rot
Sie bauten viele Welten
   Für mich, mich armes Hirn
Ich glaubte einst an Einheit
   Doch ich stand allein
Ich wollt nicht ihre Welten
   Ich wollt nicht ihren Haß
Versuche auszubrechen
   und ich stand allein

Manchmal finde ich noch zurück in meinen Traum
Doch er wird bestimmt vor der Angst vorm Erwachen
Sie stehen herumum das Bett in meinem Raum
Der Wecker tickt und ich höre sie lachen

Ein letzter Wunsch
   Eine neue Hoffnung
Nimm doch Benzin
   Eine neue Hoffnung
Eine mit der Chance 
   daß sie den Morgen überlebt
Manchmal bezweifle ich 
   daß es sie überhaupt noch gibt
Ich lauf allein durch die Straßen
   Die außer mir niemand kennt
Ich schaue nicht zurück
   Denn was ist da schon
Große breite Straßen
   Die Welt gehört jetzt mir
Ich bin zuversichtlich
   Denn was verlasse ich schon?

Manchmal finde ich noch zurück in meinen Traum
Doch er wird bestimmt vor der Angst vorm Erwachen
Sie stehen herumum das Bett in meinem Raum
Der Wecker tickt und ich höre sie lachen

Der Wecker klingelt und ihre Schadenfreude ist nicht zu übersehen
Ich will die Augen schließen doch sie zwingen mich aufzustehen
Träume sind Schäume doch das Spiel ist abgekartet
Ich weiß ganz genau was mich da draußen erwartet…

Die Finsternis
   Die Einsamkeit
Die Traurigkeit
   Die Dunkelheit
Die Helligkeit
   Die Finsternis
Was Schreckliches
   Die Einsamkeit
Die Einsamkeit
   Die Finsternis
Die Dunkelheit
   Die Traurigkeit
Das Andere
   Die Helligkeit
Die Einsamkeit
   Das Schreckliche

Der Wecker tickt – und ich höre sie lachen!

Herzlichen Glückwunsch EA80 – 30 Jahre Phantom of the Opera!
Das soll Euch mal einer nachmachen!

Wenn die Gemeinde Amok läuft…

52 8086 im Bahnhof Radevormwald Dahlhausen-Wupper
52 8086 im Bahnhof Radevormwald Dahlhausen-Wupper

Ein Prellbock ist ein Schienenelement, dass eine weitere Durchfahrt verhindert. In der Regel ist der Prellbock am Ende einer Schiene angebracht und stoppt irrtümlich weiterfahrende Züge oder Waggons. Prellböcke sind so konstruiert, dass Sie nach hinten geschoben werden können, wodurch der Aufprall abgefedert wird und durch die Reibung auf der Schiene der Zug stoppt. Gleiches gilt für den Hemmschuh, der allerdings zur Sicherung direkt auf der Schiene angebracht wird, ähnlich wie der Keil bei geparkten LKW Anhängern.

Die Gemeinde Morsbach meinte es nun gar nicht gut mit der oberbergischen Wiehltalbahn. Der Bauhof, das ist schon an den Materialien des eigenwilligen Prellbocks ersichtlich, hatte in einer Nacht und Nebel Aktion am Haltepunkt Kömpel unter Mißachtung jedweder Sicherheit einen eigenen Prellbock installiert, der vor allem eins zur Folge haben kann: Die Entgleisung des Zuges! Die Wiehltalbahn ist immer wieder im Clinch mit den umliegenden Gemeinden, hier erleben wir einen erneuten Höhepunkt, der wohl rechtliche Schritte nach sich ziehen dürfte. Man darf sich schon fragen was unsere gewählten Personen im Kopf haben, wenn sie derart fahrlässig in den Schienenverkehr eingreifen.

Was dem einen seine Kondomautomaten oder Schwimmbad, ist dem anderen die Eisenbahn.

http://www.eisenbahn-kurier.de/aktuell/news_wiehltalbahn.html

Goodbye my lover…

Bahnhof Remscheid Lennep - Bahnhofsgebäude
Oh je, es geht doch hoffentlich nicht wieder um Züge!? Indirekt, vielmehr geht es um den Bahnhof Remscheid-Lennep. Oder sollte ich vielleicht besser schreiben: den ehemaligen Bahnknotenpunkt Remscheid-Lennep im Herzen des Bergischen Lands und Rückgrad wirtschaftlicher Entwicklung? Er hat schon einmal bessere Tage gesehen, und aktuell verlebt er seine letzten Atemzüge. Ich habe mich aufgemacht und schwelgend in besseren Zeiten den aktuellen Zustand dokumentiert, kurz bevor der große Hammer kommt.

„Goodbye my lover…“ weiterlesen

Bergfahrt in vier Akten

Heute gilt die Strecke von Solingen Ohligs (Hauptbahnhof) über Remscheid nach Wuppertal Oberbarmen als selbstverständlich und nervt höchstens die Fahrgäste, wenn der für die Strecke untermotorisierte 628 am Berg ganz schön husten muss. Allerdings bietet diese Strecke seine ganz eigenen Reize und stellte die Erbauer vor erhebliche Probleme, denn auch neben dem Tal Müngsten, dass, wie alle wissen, über die Müngstener Brücke überquert wird, gab es zahlreiche weitere topographische Probleme durch die im Bergischen Land aufgefalteten Berge, die auch unser herrliches Mistwetter erklären. So bietet die Remscheider Strecke (Kursbuchnummer 458) alles, was eine Eisenbahnstrecke ausmacht, abgesehen von akzeptablen Bahnhöfen.

Während Wuppertal in einer Talsohle liegt, befindet sich Remscheid auf und an einem massiven Berg mit tief ausgewaschenen Talsohlen. Der innerstädtische Höhenunterschied Remscheids beträgt über 280m. Berg und Tal sowie der „Remscheider Fels“ macht auch heute noch den Autbahnbauern auf der A1 seit Jahren das Leben schwer, und verzögert und verkompliziert den sechsspurigen Ausbau immer weiter. Es lässt sich erahnen, welche Kraftanstrengung unsere Vorfahren mit der Erschließung des Bergischen Lands sowie des Oberbergischens Lands mit der Bahn gehabt haben müssen, immerhin geht es sowohl von Wuppertal-Oberbarmen wie auch von Ohligs bis zu Remscheid-Lennep satt bergauf. Remscheid-Lennep ist mit knapp 350m ü NN der höchste Punkt der Strecke. Richtung Oberbarmen geht es auf 160m ü. NN herab, nach Ohligs sogar bis auf 120m ü NN.

Die Eisenbahn hat nachhaltig die Industrialisierung des Bergischen Lands voran getrieben. Zahlreiche namhafte Unternehmen hatten, oder haben teilweise immer noch einen direkten Gleisanschluss. Genannt seien hier nur Vaillant, Mannesmann oder Dirostahl. Heute erleben wir die Schließung immer mehr Strecken sowie deren Umwandlung in Rad- und Wanderwege. Die Strecke nach Hasten ist heute die Trasse des Werkzeugs. Die ebenfalls anspruchsvolle Strecke nach Radevormwald („Bahntrasse“) ein Wanderweg ab Krähwinkel bis „Am Kreuz“. Danach kommt die Umgehungsstraße, die auf der alten Trasse gebaut wurde. Unterhalb von Krähwinkel hat das Wasser der Wuppersperre alles geflutet. Überlegungen einer Ersatzstrecke gab es zwar, jedoch wurden sie verworfen. Ob uns das irgendwann leid tut? Die Strecken sind in den 70ern und 80er Jahren stetig zurück gebaut worden, weil der Transport von Mensch und Gut mit Bus und LKW günstiger und individueller zu tätigen war. Doch wie lange noch haben wir Platz auf der Straße, wie lange noch ist sie finanzierbar? Ich denke wir hätten gut daran getan, zumindest existentielle Verbindungen für die verschiedenen Regionen aufrecht zu erhalten. Heute sehen wir immer mehr Betriebe, die Ihre Standorte näher an die Autobahn legen. Das ist nicht weiter verwunderlich, „verkehrsgünstig“ ist das Stichwort. Das waren weite Teile des Landes mit der Bahn auch einmal!

Zurück zum Brückenfest: Auch wenn von Solingen nach Remscheid mehr Höhenmeter überwunden werden müssen, bot sich anlässliches des Brückenfests 2008 der Streckenabschnitt Wuppertal Oberbarmen – Remscheid-Lennep doch besser an, insb. das Teilstück zwischen Rauenthal und Ronsdorf! Zum einen, weil dort seit Jahren kein Dampfzug mehr den Berg erklommen hat, zum anderen ist die Steigung deutlich größer (1:40), da der Höhenunterschied mit nur 1/3tel Streckenkilometer bewältigt werden will. Diese Tatsache lockte einige Interessierte mehr an, als dies in den Vorjahren der Fall war, zumindest war es meinem subjektivem Empfinden nach enger geworden.

Obiges Video zeigt nun in einem Zusammenschnitt die Anstrengungen der Lok 52 6106 am Streckenabschnitts Rauenthal – Lüttringhausen. An dem Wochenende war das Geräusch einer schleudernden Dampflokomotive am Ronsdorfer Berg wieder allgegenwärtig, und durch die Lage der Strecke auch kilometerweit zu hören, ebenso wie die aggressiven Zylinderschläge des weit geöffneten Reglers. Remscheid geht eben aufs Material, trotz Schienenreinigungszug in der Früh. Dafür habe ich mich gerne völlig erkältet über Stunden an die Strecke gestellt!

Nachtrag: Und weil es so schön ist, auch noch mal der Aufstieg am Remscheider Berg. Inkl. diverser Abfahrten am Ronsdorfer Berg:

Direktlinks zu YouTube:

50 3655: http://de.youtube.com/watch?v=jKm6N1Mei6w
52 6106: http://de.youtube.com/watch?v=g3KfZoPujrM

Wenn die Brücke noch aushalten muss…

Trainspotter - Fuzzis auf Eisenbahnbrücke

Denn eigentlich ist die Brücke am Ronsdorfer Berg nähe Einfahrt Bf. Wuppertal-Ronsdorf gesperrt. Aber ein paar Trainspotter oder Fuzzis wird sie schon noch aushalten! Trainspotter? Fuzzis?

Trainspotter, die: Bunter Haufen wirrer Männer jeden Alters. Häufig anzufinden an längst verkommenen Bahngeländen, die als charakteristisches Merkmal häufig gemeinsam stur in die gleiche Richtung schauen, oder bei Vorhandensein von Licht- oder Zeichenanlagen ihren Blick unsynchron aber hypnotisch wie in Trance jeweils um 180° schwenken. Trainspotter reagieren häufig allergisch auf jedwede Bewegung innerhalb der Blickrichtung. Sie sind behangen mit allerlei technischem Unrat. Dies unterscheidet den echten Trainspotter vom Wanderer, der nur durch Zufall der Gruppe beiwohnt. Der Video Trainspotter als besondere Form der Spezies hat die einzigartige Fähigkeit an sich, alle Art lauter Geräusche wie Flugzeuge, Traktoren, Hunde, Motorsägen oder spielende Kinder an sich zu ziehen. Wie er das macht, ist nicht näher erforscht. In freier Wildbahn ist der Trainspotter nur an Bahngelände anzutreffen. Seine Aktivität konzentriert sich auf die lichtstarke Zeit des Tages. Weitere Bezeichnungen der gleichen Spezies: Fuzzi, Verbform: fuzzen.

Weiterlesen, dann gibt’s auch echte Bilder! 😉

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Die Tücke des Moments

Bahnhof Ratingen-Lintorf

In manchen Gegenden ist es einfacher einen Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte

So vernahm man es vor ein paar Wochen in irgendeiner Politik Talksendung. Hier sehen wir den alten Bahnhof in Ratingen-Lintorf. Alle Signale stehen auf rot, und das Gebäude hat auch schon bessere Zeiten gesehen, bei allem Respekt gegenüber den jetzigen Eigentümern! Und auch im Bergischen Land ist der Ausverkauf ja längst abgeschlossen. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Zum einen bleiben einem die häufig im Denkmalschutz stehenden Gebäude erhalten, zum anderen sind sie aber irgendwie doch verloren. Man denke hier nur an das schöne Bahnhofsgebäude in Dahlhausen-Wupper.

Aber es ist eben die Tücke eines Fotos: Es zeigt nur den Moment! Denn in Wahrheit ist dies eine, mittlerweile ausschließlich von Güterzügen, sehr stark befahrene Eisenbahntrasse, an die es mich verschlagen hatte. Und für jemanden wie mich, der die letzten Atemzüge einer nicht elektrifizierten aber ehemals belebten Hauptstrecke miterlebt hat, ist es schon beeindruckend zu sehen, wenn auf einer Trasse keine Langeweile aufkommt und zwanzig, teils sehr lange und von drei E-Loks gezogene Güterzüge hier stündlich den Standort passieren. Idealerweise gab es, und zudem von mir auch auf Video festgehalten, viele Kreuzungen im Bereich des Bahnhofs.

Apropos Video: Mit folgendem Bild möchte ich dem netten Lokführer auf der MaK DE 2700-03 danken, der das Video mit persönlichem Einsatz bereichert hat!

Güterzug Diesellok MaK DE 2700-03

Ich muss ich muss ich mumumumumuss!

Schwebebahn Wuppertal

Eigentlich wollte ich ja nach dem Ausflug nach Otzenrath mal wieder einen großes Arbeitsgerät fotografieren! Die aktuelle Baustelle auf der A1 an der Brücke Einsiedelstein bot sich da gut an, Max berichtetemehrfach! Und als Sopha vom Sofa auferstanden ist, nachdem ich tags zuvor grandios in allen Disziplinen (Mario Tennis, die gute Gamecube Version [5:7,2:6,0:6] und Siedler von Catan) abgestunken habe (wer kommt auch auf die Idee eine 2 auf Holz zu setzen? Zu ganzen drei Straßen in 3 Stunden Siedler habe ich es gebracht!), habe ich ihn auch direkt angerufen, aber die Warnung wohl nicht hören wollen: Die machen tatsächlich Nachts nichts mehr an der Brücke, die A1 ist flockige 8-10 Stunden umsonst gesperrt, der Verkehrsfunk meldete immerhin noch 10km stockenden Verkehr als es wieder nach Hause ging, und das tolle Nachtfoto vom Kran war im Eimer! Also frustriert ab nach Wuppertal, da kann man immer mal irgendwo ein Bild knipsen, und oben ist das Resultat.

Und weil es gerade so schön passt, noch ein Foto vom „Kaiserwagen„, sozusagen dem Museumszug der Schwebebahn von 1900. Den Namen hat er weg, weil Kaiser Wilhelm II dort probesitzen und das neue Verkehrsmittel ausprobieren durfte!Schwebebahn Kaiserwagen

Das Bild habe ich Anfang April bei bestem Bergischem Wetter durch Zufall geschossen. Anlass war eigentlich die Sonderfahrt „Von der Ruhr an die Wupper„, wo 41 360 einen Schlenker durchs Bergische wagte. Demnach auch das Foto vom Bahnhof Oberbarmen mit tollem Laternenmast im Bild. 😉

Ach so, in Pro Evolution Soccer hatte Sopha natürlich mal wieder keine Chance. Wenigstens etwas Erhabenes vom Wochenende mitzunehmen…

Bf.Brügge Westf. – immer wieder ein Erlebnis!

Bahnhof Brügge Westf. - Stellwerk und Dampflok 50 3655 mit Sonderzug

Das liegt vor allem an der topographischen Lage, denn der Bahnhof liegt in einer Senke, und Richtung Lüdenscheid geht es satt bergauf. Zumindest sind mir lange vergangene Sonderfahrten auf der Strecke derart in Erinnerung geblieben, dass ich mir den Jubiläumsdampf 30 Jahre BFS Bürgerbahn nicht entgehen lassen wollte, trotz des miesen Wetters. Und ich wurde nicht enttäuscht!

78 468 auf Bergischer Runde

Dampflok 78 468 bei Ausfahrt aus Remscheid Hbf

Eine nette kleine Veranstaltung! Gleich dreimal kreiste die, im Regelbetrieb lange Zeit in Wuppertal stationierte, 78 468 auf Bergischer Runde von Düsseldorf über Solingen, Remscheid und Wuppertal zurück nach Düsseldorf. Ich habe sie auf allen drei Touren immer irgendwo erwischt, und dabei zur Abschlußfahrt noch einen ganz neuen Fotostandort als Generalprobe für das Brückenfest getestet:

78 468 Autobahnbrücke Remscheid

Hier werde ich auch noch von der anderen Seite einen Test machen, hoffentlich dann bei besserem Wetter. Negativ fällt auf, dass der Zug eher abgehakt als auslaufend ablichtbar ist. Na mal schauen! So, und wer noch kann, der bekommt auch noch ein kleines Video: (das nächste mal dann mit HD-Cam :D) „78 468 auf Bergischer Runde“ weiterlesen

Die Vorfreude steigt!

Brückenfest 2006 - 50 3655

Ende Oktober ist wieder Brückenfest, und zu meiner Freude gibt es dann erstmals nicht nur die Runde von Solingen über Remscheid und Wuppertal zurück nach Solingen, sondern auch anders herum. Damit geht ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung: Endlich mal eine Dampflok nicht nur den Remscheider Berg hochstampfen hören, sondern lt. Fahrplan auch mal den überaus anspruchsvollen Ronsdorfer Berg! Jedenfalls bekam ich heute schonmal die Versandbestätigung für meinen neuen HD Camcorder. Eigentlich leider etwas zu spät, denn bereits morgen gibt die 78 468 einen dreifachen Vorgeschmack auf der beliebten Bergischen-Runde. Geladen haben MENZELS LOKSCHUPPEN & TÖFF-TÖFF GmbH anlässlich des 30 jährigen Firmenjubiläums. Abfahrtszeiten ab Düsseldorf Hbf 10Uhr, 13Uhr, 16 Uhr. Ich stehe an der Strecke – irgendwo!

Ach so, das Bild… Das ist die 50 3655 vom Brückenfest 2006 in Höhe Remscheid Jägerwald aufgenommen. Eigentlich nicht der beste Ort, da der Regler zur Einfahrt in RS-Lennep dort bereits dicht gemacht ist, die Abendsonne hat jedoch noch für ein hervorragendes Motiv gereicht!

Mein NRW Tag 2008 in Wuppertal

Speisepumpe Dampflok

Das ist schon ein Kreuz mit den Dampfloks. Kaum im Bahnhof angekommen, bildet sich eine Menschentraube um den Zug. Da fällt es schwer eine Totale zu bekommen, ohne das irgendeine Nase gerade im Weg steht. Aber auch eine Detailaufnahme hat natürlich ihren Reiz, und für den Artikel vergesse ich einmal, dass ich diverse Fotos der preußischen T11 (7512) aus Minden, anlässlich des NRW Tages 2008 in Wuppertal, in der Totale schießen konnte. Der „Preußen-Zug“ pendelte dabei bei Ticketpreisen von 11€ über das Wochenende zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal-Vohwinkel. Eine durchaus überschaubare Strecke und so bot sich an, per S-Bahn und Regio hinterher zu fahren, zumal Wuppertal doch ziemlich verstopft war. Entstanden sind so diverse Bilder und Videos in Oberbarmen, Unterbarmen, Elberfeld, und Vohwinkel.

Auf dem Foto zu sehen ist die Speisepumpe der Lok, die sich jedem Betrachter, der schon einmal an einer (befeuerten) Dampflok stand (das werden ja immer weniger), durch ein rhythmisches Klacken bemerkbar macht. Sie sorgt für den Wassernachschub im Kessel.

Sie hat es sich zurück geholt!

Eisenbahn Strecke Lennep - Wermelskirchen - Balkan Express

Wie heißt es im Lied „Take it back“ von Pink Floyd im Refrain so passend:

She could take it back, she might take it back someday
She can take it back, she will take it back some day

Hier sehen wir ein Beispiel wie sich die Natur das durch uns vereinnahmte Gelände zurück erobert hat. Im Fahrrad-mobilen Kindesalter habe ich hier noch ab und an einen Güterzug mit V60 herschleichen sehen, Personenverkehr fand schon länger nicht mehr statt. Heute ist die Strecke an der gleichen Stelle, an der ich als Kind ab und an Rast machte so dermaßen zugewachsen, dass ich doch einen Schreck bekommen habe. An Teilstücken ist auch bei näherem Hinsehen nicht mehr erkennbar, das hier noch vor einem gefühlten Wimpernschlag einmal die Bahn fuhr.
Es handelt sich um die Kursbuchstrecke 411, der sog. Balkan Express oder die Balkan Trasse, eine Eisenbahn Strecke ins Oberbergische, die in Remscheid-Lennep abzweigt. Sowohl Weiche als auch die Schienen liegen noch, auch das Einfahrtsignal nach Lennep ist noch vorhanden und zeigt… klar, rot!
An der Stelle wo das Foto entstanden ist, war die Strecke sogar zweispurig, und doch keine Hauptstrecke: Die eine Strecke ging bei Bergisch Born ab nach Hückeswagen, die andere ging weiter Richtung Wermelskirchen.
Und auch ohne das ganze Gestrüpp würde man selbst mit der Draisine nicht weit kommen: Hinter Bergisch Born ist Schluß, heute ist dort wie auf so vielen alten Bahnstrecken (in Radevormwald ist es z.B. auch so) eine Umgehungsstraße für den Autoverkehr.

Wie hieß es gestern in einer Talkshow so passend: In ländlichen Gegenden ist es heute einfacher ein Bahnhof zu kaufen, als eine Fahrkarte. 🙁

Nebenbahnromantik Bf Dahlhausen Wupper

Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene

Deutlich vor meiner Zeit war hier noch Nebenbahnbetrieb, im Archiv meines Vaters befinden sich noch Unmengen an Bildern und Dias der reizvollen Strecke. Zweifelhafter Ruhm erlangte sie mit dem tragischen Zugunglück 1971. Heute ist die Strecke von Wuppertal Beyenburg bis Radevormwald Wilhelmstal in der Hand des Bergische Bahnen Förderverein Wupperschiene e.V.. Ein Gleisanschluss ans Netz der DB AG ist noch vorhanden. Das Teilstück zwischen Wilhelmstal und Kräwinkel ist längst in den Wupperfluten versunken. Nach Kräwinkel wurde die alte Trasse zum Fuß- und Radweg umgebaut. Das Bild zeigt den Bahnhof anno 2008. Weitere Informationen zur Radevormwalder Eisenbahn gibt es auf dieser hervorragenden Seite: Bahnen Wuppertal.

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