Trostspender

Ich habe es fast befürchtet. Dieser Mann wurde auserkoren bei der Loveparade-Trauerfeier Trost zu spenden, im VIP Fanclubtempel mit Einlasskontrolle. Warum hat man diesen Mann nicht längst zum Teufel gejagt?

Was und aufrüttelt
sind nur die Nachbeben
des Zusammenbruchs
im Augenblick des Begreifens

Ja, der hat ganz toll geredet, Anteil genommen, Gottes Segen und so. Der telefoniert auch ständig mit dem Mann mit dem Bart, der weiß wovon er redet.

4 Antworten auf „Trostspender“

  1. Hieß es gestern nicht auch, dass Gott die Gedanken schon kannte, bevor sie gedacht waren?

    Manchmal wünsche ich mir, ich könnte dieses Gedankengebäude verinnerlichen. Es würde vieles so einfach machen. Am Bluthochdruck könnte die Pharmaindustrie nichts mehr verdienen.

  2. Wirklich schlimm fand ich den Satz „Wir schreiben dem Menschen überhaupt nichts vor. Wir sagen, was nach Gott für uns Menschen gedacht ist [..] und deswegen dafür sorgen, dass die Gesellschaft in Ehe wächst“.

    Würde dieser Mann nur als Politiker, oder in dieser Form auf z.B. ethnischer Basis diskutieren, wir würden alle aufschreien. Da er aber von der Kirche ist, es nur um Homosexuelle geht, kann der Mann gegen unsere freiheitliche Grundordnung reden wie er will und Personen als unnormal (auch wenn er das Wort rhetorisch geschickt vermeidet) diffamieren.

    Die Nazis haben ähnlich argumentiert: Mit der Vergasung der Schwachen, bzw. das „in den Ofen stecken“ befördern wir nur die natürliche Vorsehung (Sozialdarwinismus). Dabei ignoriert oder vergisst er, dass Homosexualität sehr wohl natürlich ist, sogar evolutionär von Bedeutung ist, und demnach auch die ganze Natur durchsetzt. Homosexualität ist nämlich nicht wie Overbeck meint wider der Natur, sondern Teil dessen.

    Glücklicherweise ist Overbeck und die Kirche aber nicht konsequent genug, da ihnen der Raum nicht mehr zur Verfügung steht. Hoffentlich bekommen sie ihn auch nie wieder.

  3. Ich empfehle mal „Ragout fin du siecle“ von Erich Kästner! Das trifft den Nagel auf den Punkt. Ich habe nicht die Zeit mich mit allen zu befassen, aber irgendwie ekelt mich das Gehabe, dass ich einmal auf dem Christopher Street Day erlebt habe an, den ich zufällig in Köln durchquert hatte. Die Kirche Groß Sankt Martin hatte aus Angst geschlossen, so dass ich nicht den schönen Abendgottesdienst dort besuchen konnte, auf den ich mich so gefreut hatte und vor dem Dom gab es während der Abendmesse mehrfach Sprechchöre.

    Warum sind denn alle so wild darauf, für alle ihre Taten den Segen der Kirche zu bekommen?

    Wenn Homosexuellsein etwas normales ist, warum machen die dann ihre eigene Art von Olympiade?

    Warum werden natürliche Begriffe wie Vater und Mutter über Gender Mainstreaming der Gesellschaft ausgetrieben aber jede Sonderform der Sexualität als normal und nachahmenswert dargestellt?

    Muss nicht vielmehr wieder ein Familienbewusstsein geschaffen werden, damit Radevormwald nicht ausstirbt? Wie hoch sind den die Einschulungszahlen? Wenn man diese mit 80 multiplizert, erhält man eine Zahl, die weit größer ist, als die Einwohnerzahl von Radevormwald in 80 Jahren. Mehr als die Hälfte aller Wohnungen wird leerstehen und dieser Bevölkerungsrest wird irgendwie die kommunalen und sozialen Einrichtungen aufrecht erhalten müssen. Aber das wird uns von der Homo- und Gender- Lobby immer verschwiegen!
    „Geschlechtslos in die Zukunft“: http://www.gloria.tv/?media=86838

  4. Ich würde Dir ernsthaft und ausführlich antworten Felix, wenn ich nicht wüsste, dass dich gegenteilige Standpunkte nicht erreichen. Deshalb nur soviel:

    Vom CSD auf den Durchschnittsschwulen zu schließen wäre wohl in etwa so, als würde man von Weiberfastnacht auf die Durchschnittsfrau schließen, oder vom Vatertag auf den Durchschnittsmann. Alles drei irritiert mich ebenfalls.

    Und um Eva Herman und die Loveparade noch zu schneiden: Wäre Karneval im Hochsommer, wäre Sodom und Gomorrha auch da deutlicher sichtbar.

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