Von der Kunst die Unzulänglichkeit zu lieben

Die Wupper in Müngsten
Die Wupper in Müngsten

Ich bin ein Perfektionist. Diebische Freude bereitet es mir meine Systeme, meine Arbeit, immer weiter zu optimieren. Der Computer ist mir ein dankbares Werkzeug, da es nur richtig und falsch kennt. Ein klares System – nichts ist einfacher als Softwareentwicklung. Aber es ist kühl. Im richtigen Moment ist es das Ertragen der Unzulänglichkeit und das Erheben der eigenen Handlung zur Maxime, des eigenen Schaffens und Gedankens, des eigenen Seins, um diese Welt für sich wärmer zu gestalten, das höchste Sein. Und es muss nicht perspektivlos sein, gerade wenn es schwindelig alternativlos erscheint.

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Die Müngstener Brücke aus der Luft

Die Müngstener Brücke
Die Müngstener Brücke

Wir kommen aus östlicher Richtung. Am unteren linken Rand befindet sich die Remscheider Ortschaft Westhausen die nicht nur auf dem Bild das Ende Remscheids in westlicher Richtung markiert. Unmittelbar hinter Westhausen liegt Solingen-Burg, mit der bekannten Sehenswürdigkeit Schloss Burg. Am rechten, östlichen Bildrand sind die Ausläufer von Remscheid Reinshagen zu sehen, Oberreinshagen. Zwischendurch schlängelt sich seit jeher Der Müngstener, heute von der Bahn RB47 genannt, durch die Landschaft. Die kleine Ortschaft Remscheid Küppelstein, mit der dort ansässigen Akademie für musische Bildung und Medienerziehung e.V. liegt schon im Hangbereich hin zur Wupper, und ist nur noch zu erahnen. Lediglich ein rotes Hausdach zeugt auf dem Bild offensichtlich von dem Ort. Dann sehen wir in der Mitte des Bildes eine tiefe topografische Falte, durch dessen Tal die Wupper fließt. Und hier war das Problem: Wie per Zug diesen tiefen Graben überwinden, um Remscheid mit Solingen zu verbinden. Noch heute sind beide Städte mit dem Auto weit voneinander entfernt, egal ob man die Route über Solingen-Burg wählt, oder noch schlimmer durch Müngsten. Hier hat der Zug für Mensch und Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke geschlagen, die sich auf dem Bild unverkennbar über das Tal schlägt, und die einst 44km Schienenweg von Solingen nach Remscheid zu 9km verkürzt. Im hinteren Teil des Bildes sehen wir in der Ferne ein Panorama von Solingen, und ein ganz geschärftes Auge könnte über Hilden hinweg Richtung Rhein sehen. Leider gaben die Wetterbedingungen den Blick nicht für das beschränkte technische Auge frei.

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